Frage an Jürgen Trittin von Hans-Heiner K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Trittin,
aus dem Physikunterricht der Mittelstufe weiß ich, dass Reflexionen nur an Grenzschichten stattfinden können. Nun haben wir sicherlich nicht in 6 Km Höhe eine Grenzschicht aus CO², sondern eine Durchmischung aller Gase, wie wir sie auch in Erdnähe finden. Dies ist auch logisch, da sich sonst das CO² als schwerstes Gas auf dem Erdboden ansammeln würde.
Sie haben doch vor Jahren zusammen mit Prof. Graßl das Phänomen der "Gegenstrahlung" propagiert. Bitte erklären Sie mir einmal, wie diese Gegenstrahlung (Reflexion) zustande kommt, wenn doch in 6 km Höhe keine Grenzschicht vorhanden ist. Ich wäre Ihnen dankbar wenn Sie dazu auch ein paar Quellen angeben könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Heiner Kampen
Sehr geehrter Herr Kampen,
Herr Trittin hat das Phänomen der Gegenstrahlung nicht propagiert, uns ist das Phänomen auch nicht bekannt. Sicherlich gab es in den letzten 20 Jahre eine ganze Reihe von Versuchen die komplexen Abläufe in der Atmosphäre leicht verständlich zu beschreiben und den Klimawandel auf einen einfachen Nenner zu bekommen. Meines Wissens nach ist dies bis heute nur unzureichend gelungen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Wissenschaft die Phänomene nicht beschreiben und nachbilden kann, sondern dass sie sich einfachen Erklärungsversuchen entziehen.
In der einschlägigen Wissenschaftlichen Literatur und Diskussion wird inzwischen weder der Klimawandel noch der Mensch als Ursache bestritten, sondern lediglich über das Ausmaß des Klimawandels wird gestritten (z.B. Temperaturanstieg um 2 bis 7 Grad bis 2050).
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Denter