Frage an Jürgen Trittin von Manfred H. bezüglich Umwelt
Hallo Herr Trittin,
als ehemaliger Bundesumweltminister können Sie mir vielleicht nachfolgende Frage beantworten:
Früher galt Braunkohle als der Umweltverschmutzer schlechthin, vor allem wegen des hohen Schwefelgehaltes.
Heute, als Besitzer eines Kachel- und auch Kaminofens, wird mir vorgeschrieben, dass ich Braunkohle verbrennen muss (neben Holz und Pellets versteht sich). Für mich ist das ein Widerspruch. Ich darf weder Anthrazit noch normale Kohle benutzen, die wesentlich weniger schwefelhaltig sind. Hat sich da etwas grundlegend geändert oder verstehe ich da nur etwas nicht?
Ganz davon abgesehen kommt die Kohle, braun oder Schwarz eh nur sparsam über Nacht zum Einsatz, da sie länger brennt als Holz. Ansonsten würden wir nur mit Holz heizen. Aber bei den derzeitigen Temperaturen, mit denen wir aufgrund des Klimawandels wohl des öfteren rechnen müssen, kann man einen Ofen nicht ausgehen lassen.
Sehr geehrter Herr Honka,
insgesamt stellen die Kaminöfen ein Problem dar, da sie relativ viel Emissionen verursachen. Dies wird durch eine entsprechende Verordnung aber verbessert.
Die Frage ob man Braunkohle oder Steinkohle in einem Kaminofen bzw. Kachelofen verwenden darf ist aber eine Frage des Ofens. Steinkohle verbrennt mit deutlich höheren Temperaturen als Holz oder Braunkohle. Die normalen Kaminöfen sind für diese Temperaturen nicht geeignet und gehen auf Dauer kaputt. Daher ist die Verwendung von Steinkohle häufig ausgeschlossen. Die höheren Verbrennungstemperaturen sorgen auch für eine heißeren Rauch. Daher steigen auch die Anforderungen an den Kamin etc.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Trittin