Frage an Jürgen Trittin von Bernhard K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Herr Trittin,
ich bin sehr verwundert über die momentane Umweltpolitik unserer Bundesregierung.
Konkret möchte ich Ihnen eine Frage stellen, die das Gesetz zum Verbot von Glühbirnen betrifft.
Werden Sie, falls es Ihre Partei in die Regierung schafft, das oben genannte Gesetz kippen oder sind Sie der Meinung, dass es sich bei dem Verbot um den richtigen Weg handelt, unsere Umwelt nachhaltig zu schützen?
Ich frage Sie das deshalb, da ich mir nicht vorstellen kann, dass es richtig sein kann recycelbare Glühbirnen gegen schwer recycelbare Quecksilber verseuchte "Energiesparlampen" zu ersetzen. Denn ich bin der Überzeugung, dass es besser währe lieber die Stromerzeugung zu optimieren, in dem man komplett auf erneuerbare Energien setzt, anstatt Symbol-Politik zu betreiben und die "böse" Glühbirne zu verbannen.
Besten Dank im voraus für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kohn
Sehr geehrter Herr Kohn,
vielen Dank für Ihre Frage. Bei dem Gesetz handelt es sich um eine Umsetzung einer EU-Richtlinie handelt. Abgesehen davon halte ich das Verbot für richtig, da Energiesparlampen einen deutlichen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs in Deutschland leisten und damit zur weiteren Senkung von klimaschädlichen Treibhausgasen beitragen können. Aufgrund der erheblichen ökologischen Vorteile, die mit der Energieeinsparung verbunden sind, sind nachteilige Effekte wie z.B. der Einsatz geringer Mengen von Quecksilber vertretbar. Im Übrigen wird auch bei der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken neben anderen Schadstoffen Quecksilber freigesetzt.
Das Quecksilber und auch andere Rohstoffe wie die Metalle Kupfer, Aluminium, Zinn und die Leuchtstoffe aus Energiesparlampen können wiederverwertet werden. Leider ist die Rückgabe von Energiesparlampen aus privaten Haushalten mit einen Anteil von ca. 25% noch gering, daher setzen wir uns dafür ein, dass für alte Energiesparlampen ein Rücknahmesystem in den Geschäften selbst aufgebaut wird, wie es z.B. für gebrauchte Batterien schon lange existiert.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Trittin