Frage an Josha Frey von Gregor W. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Frey,
da Sie den Fragen nach Ihnen vorliegenden Fakten beharrlich ausweichen, möchte ich Sie - wie auch Alle, welche diese Zeilen lesen - auf den Artikel "Waffenbesitz" im FOCUS 27/2011 (Seite 54 und 55) aufmerksam machen, durch welchen Sie belastbare Informationen bekommen. Sie werden wissen, dass der FOCUS keineswegs eine Insiderzeitschrift ist.
Wenn dann Sie etwas Kopfrechnen, werden Sie rasch feststellen, wie viel 5% (Beteiligung legal besessener Schusswaffen an der Schusswaffenkriminalität) von 0,2% (Prozentzahl der Straftaten, bei denen mit Schusswaffen gedroht und geschossen wurde) ausmachen.
1) Sehen Sie danach tatsächlich noch immer einen Handlungsbedarf, obwohl die Beteiligung legal besessener Schusswaffen (inklusive übrigens behördlicher Dienstwaffen bzw. Waffen Ihrer Kollegen in den Parlamenten, mit denen Straftaten vollbracht werden!) im Promillebereich liegt?
2) Wissen Sie, dass (lt. "Weißer Ring") alljährlich rund 450 Menschen durch Verbrecherhand getötet werden - nicht wenige sicherlich, weil unsere Gesetzgebung es ihnen nicht erlaubt hat, sich (wie in anderen Staaten möglich) adäquat gegen kriminelle Gewalt zur Wehr zu setzen? Die Zahl von (Schwer-)Verletzten liegt bei rund 40.000.
3) Ist Ihnen bewusst, dass private Sammler von Waffen Gegenstände des nationalen und internationalen kulturellen Erbes pflegen, erforschen und somit auch Ihren Enkeln zugänglich machen (und zwar besser, als dies die einschlägigen Museen tun können)? Den Stellenwert des Kulturgegenstandes "Waffe" zeigt ein Blick in ein x-beliebiges Geschichtsbuch. Geschichte als Wissenschaft bedarf aber der gegenständlichen Verankerung - sonst bewegen wir uns auf dem unsicheren Gelände der Mythen, Märchen und Legenden.