Wie sieht die frauenqute in Ihrer Partei aus oder generell im politischen Bereich?

Sehr geehrter Herr E.,

vielen Dank für Ihre Frage bezüglich des Frauenanteils in der Politik.

Unter https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenanteil_im_Deutschen_Bundestag_seit_1949 finden Sie den Frauenanteil im Deutschen Bundestag seit 1949 aufgeschlüsselt nach Fraktionen. Im Oktober 2024 waren 35,7% der Abgeordneten im Deutschen Bundestag weiblich, in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion waren es 25,5% (vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1063172/umfrage/frauenanteil-im-bundestag-nach-fraktionen-in-deutschland/).

Um diesen geringen Anteil zu steigern und Frauen in der Politik zu fördern, haben wir als CDU auf dem Bundesparteitag im Jahr 2022 die Einführung einer Frauenquote beschlossen. Demnach müssen seit 2023 bei Vorständen ab der Kreisebene ein Drittel der Posten mit Frauen besetzt werden, seit 2024 sind es 40 Prozent und ab Mitte 2025 werden es dann 50 Prozent sein.  Bei der Aufstellung von Listen für Kommunal- und Landtagswahlen, für die Wahlen zum Deutschen Bundestag und zum Europäischen Parlament soll das vorschlagsberechtigte Gremium unter drei aufeinander folgenden Listenplätzen jeweils mindestens eine Frau vorschlagen, seit dem 1. Januar 2024 soll unter den ersten zehn Listenplätzen mindestens eine weitere Frau sein.

Diese stufenweise Einführung einer Frauenquote soll dafür sorgen, dass die Partei speziell auf Kreisebene nicht in die Gefahr läuft, einer beschlossenen Quote nicht gerecht werden zu können. Aktuell ist es noch so, dass der Frauenanteil unter den CDU-Mitgliedern knapp 27% beträgt, es muss durch die neue Quote also ein relativ hoher Anteil dieser bereit sein, sich aktiv auf Kreis-, Landes- oder Bundesebene einzubringen. Die derzeitige Situation bezogen auf den Frauenanteil und bestehende Regelungen in der CDU können Sie dem aktuellen "Bericht zur politischen Gleichstellung von Frauen und Männern" der CDU Deutschlands (zu finden unter https://www.cdu-parteitag.de/sites/www.pt24.cdu.de/files/downloads/gleichstellungsbericht_gesamt.pdf) entnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Josef Oster