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Joschka Langenbrinck
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Frage von metin e. •

Frage an Joschka Langenbrinck von metin e. bezüglich Soziale Sicherung

hallo
wie kann man sich gegen mobbing währen
was sollte man machen
was sollte man nicht tun
grüße

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Erdem,

bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich aufgrund der Fülle von Fragen nur solche ausführlich beantworte, die mir aus meinem Wahlkreis gestellt werden bzw. Bezug auf meinen Wahlkreis oder auf den Bezirk Neukölln nehmen. Bitte wenden Sie sich als Wiener mit Ihrer Frage an die Kollegen in Österreich, da ich die österreichischen Gesetze nicht kenne.

Mir wurde bereits am 18. August eine ähnliche Frage gestellt. Hier meine Anwort mit einem Beispiel, wie die Berliner Politik auf Mobbing reagiert:

Mobbing in den Sozialräumen, in denen wir täglich verkehren (egal ob Kita, Schule, Arbeit, o.ä.), ist in der Tat ein erhebliches und psychisch belastendes Problem. Die meist wiederholten Beleidigungen und Herabsetzungen können großes Leid bei den Opfern und ihren Familien erzeugen und langfristig auch krank machen.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung hat daher gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse die Initiative "Mobbingfreie Schule - gemeinsam Klasse sein!” ins Leben gerufen, um gegen Mobbing in der Schule vorzugehen.

Mit dem Anti-Mobbing-Programm sollen Lehrer, Schüler und Eltern im Umgang mit Mobbing gestärkt werden. Thematisiert wird auch das besonders brisante Thema Cybermobbing. Mobbing ist ein ernst zu nehmendes Problem, weil Kinder tief verletzt werden. Deswegen ist der Umgang mit Mobbing als eine Form von Gewalt Gegenstand der pädagogischen Arbeit in den Schulen. Cybermobbing ist eine vergleichsweise neue und besonders perfide Form des Mobbings, weil Meinungen in Sekundenschnelle eine weite Verbreitung finden.

In Berlin werden im Rahmen des Projektes Lehrkräfte, besonders aus den schulischen Krisenteams, zu den vielfältigen Aspekten des Themas Mobbing fortgebildet. Sie wirken anschließend als Multiplikatoren, die Kollegien der weiterführenden Schulen in der Planung und Durchführung von Projektwochen zur Prävention von Mobbing beraten.

Jede Schule, die eine solche Projektwoche durchführen will, erhält einen "Mobbingkoffer", in dem ein Ordner mit ausführlichen Unterrichtsbeispielen sowie Informationsmaterial für die Schülerinnen, Schüler und Eltern und ein Aufklärungsfilm enthalten sind. Für Lehrkräfte ist damit ein sehr direkter Zugang zur Behandlung des Themas möglich.

Mit dem Material und der Beratung durch die geschulten Fachkräfte kann sehr schnell und inhaltlich ausgewogen auf schulische Fälle von Mobbing reagiert werden. Die TK stellt Berlin 1.500 "Mobbing-Koffer" zur Verfügung. Das Programm richtet sich an Schüler ab der 7. Klasse.

Initiativen gegen Mobbing am Arbeitsplatz sind ebenso wichtig. Meines Wissens wäre ein Mobbing-Strafgesetz aber Bundesangelegenheit. Nichtsdestotrotz gilt es hier gemeinsam mit den Gewerkschaften, Sozialpartnern und Arbeitgeberverbänden verantwortungsvoll mit dem Thema umzugehen.

Freundliche Grüße

Joschka Langenbrinck