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Johannes Pflug
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Frage von Angelika W. •

Frage an Johannes Pflug von Angelika W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Pflug, ich kann mich der Frage von Herrn G.Hartwich nur anschliessen.In Zeiten wo der Klimaschutz endlich zum Thema geworden ist ,finde ich es eine Unverschämtheit uns Bürgern derartige Dreckschleudern vor die Nase zu setzten.Alle Welt redet mittelerweile vom Klimaschutz, der mehr als alles andere von absoluter Priorität ist und unsere gewählten Politiker knicken vor der Industrie-Lobby ein.Es macht mich zornig der Untätigkeit der Politiker gleich welcher Partei auch immer,der Gleichgültigkeit ausgesetzt zu sein.Meine Frage an Sie wäre nun:was gedenken Sie gegen diese Klimakiller zu unternhemen?Weisen Sie die Großindustrie endlich in ihre Schranken und verpflichten Sie sie zu mehr Klimaschutzbeiträgen?Ich als Privatperson tute alles was mir möglich ist und meine finanziellen Mittel erlauben.Unterstützen Sie uns die Bürger in unseren Bemühungen und zeigen Sie uns vor allem daß Sie uns ernst nehmen, indem Sie endlich die Verursacher zur Verantwortung ziehen.Ich hoffe ich bekomme von Ihnen eine Antwort, vor ca.5Wochen habe ich der SPD schon einmal eine Mail geschickt über die Verlängerung der Lebensarbeitszeit,leider habe ich bis jetzt noch keine Antwort darauf bekommen.Es macht fast den Eindruck, als interessiere es die Partei nicht was dem Bürger auf der Seele brennt.In diesem Sinne viele Grüße Angelika Woelk.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Woelk,

Ihre Frage vom 05. März 2007 hatte ich ebenso erhalten wie die Frage von Herrn G. Hartwich am 04. März 2007. Im Frühjahr 2007 wollte ich mich vor einer Antwort erst einmal sachkundig machen, da es sich um eine kommunale Angelegenheit handelte. Durch aktuelle Ereignisse und besondere terminliche Belastungen im Spätfrühjahr und Sommer des letzten Jahres ist mir dann das Thema untergegangen. Als Ihr Bundestagsabgeordneter möchte ich Ihnen aber trotzdem noch antworten.

Nachdem von kommunaler Seite die planungsrechtlichen Voraussetzungen zum Bau des Kraftwerks bereits in den Vorjahren geschaffen worden waren, habe auch ich den Bau des Kohlekraftwerks unterstützt. Natürlich wäre mir die Ansiedlung von sauberen Gewerbebetrieben mit relativ hoher Arbeitsplatzdichte lieber gewesen. Aber solche Betriebe waren weder in Sicht noch hatte die Kommune die Verfügungsgewalt über die Grundstücke.

Das 2. Steinkohlekraftwerk in Walsum trägt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung durch höhere Dampftemperaturen, Dampfdrücke und einen 181 Meter hohen Kühlturm bei. Der Kraftwerksblock wird ferner mit einer hochwirksamen Stickstoffoxidminderungsanlage, einem Elektrofilter zur Staubabscheidung und einer Rauchgasentschwefelungsanlage ausgerüstet. Die Geräuschentwicklung wird weitgehend reduziert. Außerdem wurde die Firma Hitachi Power mit Sitz ihrer neuen Europazentrale im Duisburger Innenhafen mit der technischen Ausrüstung des Kohlekraftwerks beauftragt.

Wir Sozialdemokraten haben im Bereich Klimaschutz unter Rot-Grün, aber auch in der Großen Koalition viel voran gebracht. Wir haben die Weichen gestellt für eine integrierte europäische Klima- und Energiepolitik, werden die Energieeffizienz weiter steigern und die Erneuerbaren Energien stärker ausbauen. In einem ersten Schritt haben wir das Gesetz zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung, das Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas für den Wettbewerb, das Gesetz zur Neuregelung des Rechts der Erneuerbaren Energien im Strombereich sowie das Erneuerbare-Energien- und Wärmegesetz beschlossen.

Als Politiker freue ich mich, dass im neuen Duisburger Steinkohlekraftwerk 60 Menschen in Lohn und Brot gekommen sind. Ebenso sehe ich die Notwendigkeit zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland, zumal ich von der Richtigkeit des Ausstiegs aus der Kernenergie überzeugt bin. Eine komplette Umstellung auf Erneuerbare Energien ist technisch leider noch nicht möglich, aber wir bauen die Kapazitäten zunehmend auf. Bei einem Gespräch über das Gelände der geschlossenen Schachtanlage Walsum habe ich mich deutlich gegen ein mögliches 3. Kraftwerk ausgesprochen.

Ich hoffe, Ihnen auch mit dieser späten Antwort noch gedient zu haben und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Johannes Pflug