Warum setzt man sich in Ihrer Fraktion nicht für ein wirkliches Tierschutzgesetz ein?
Sehr geehrter Herr Arlt,
endlich soll das Tierschutzgesetz auch für "Nutztiere" überarbeitet werden. Die herrschenden Standarts in Deutschland kann man nicht anders, als als Tierquälerei bezeichnen. Ich wüßte gern, warum blockieren Sie und Ihre Fraktion das Verbot von Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU, ein Verbot von Amputationen, um Tiere an landwirtschaftliche Haltungssysteme anzupassen, desweiteren ein
Verbot jeglicher Form der Anbindehaltung, darunter auch die saisonale Anbindehaltung von Rindern und die Anbindehaltung von Greifvögeln, sowie ein Verbot der Privathaltung exotischer Wildtiere wie Affen, Tiger und Reptilien als „Haustiere“, Verbot aller Wildtierarten im Zirkus – und dies ohne Einzelfall-Schlupfloch.
Verbot des Verkaufs von Welpen und anderer Tiere über Online-Plattformen. Die Tierheime sind voll!
Bitte setzen Sie sich für den Schutz derer ein, die sich nicht selbst schützen können. Menschlich ist nur, wer menschlich handelt.
Sehr geehrte Frau. A.
zurecht weisen Sie darauf hin, dass die Zustände bei der (Nutz-)Tierhaltung verbessert werden müssen und als SPD-Fraktion wollen wir Verbesserungen gar nicht verhindern. Im Gegenteil: Wir hätten sogar mit einem ambitionierteren Regierungsentwurf seitens des Landwirtschaftsministeriums gerecht. Der Entwurf enthält dennoch materielle und prozedurale Neuerungen (Auslaufen der Anbindehaltung, Reduktion nicht-kurativer Eingriffe, Schließung von Vollzugslücken). Der Tierschutz steht weiter auf unserer Agenda und meine zuständigen Kolleginnen und Kollegen werden sich im Parlament sowie auf Unionsebene dafür stark machen, dass wir - im Einklang mit den Bedürfnissen und Erfordernissen unserer Landwirte - weitere Maßnahmen zur Stärkung des Tierschutzes identifizieren und auf den Weg bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Arlt