Frage an Johann Wadephul von Irmhild S. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Wadephul,
im Spiegel ist Folgendes zu lesen: Wadephul bezeichnete es als "Realität", dass eine atomare Abschreckung gebraucht werde. Es sei "in deutschem Interesse, dass wir auf die nukleare Strategie Einfluss nehmen können, die uns schützt". https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cdu-politiker-johann-wadepuhl-deutschland-sollte-sich-an-nuklearer-abschreckung-beteiligen-a-b7d41d38-55dc-4ad3-b579-fd3a51398daf
Meine Fragen:
1. Wie lautet Ihre Begründung, dass "eine atomare Abschreckung" gebraucht werde?
2. Welches Interesse soll die Bundesrepublik daran haben, "nukleare Strategien" zu beeinflussen? Wollen Sie die Bundeswehr nuklear aus-/aufrüsten?
3. Sind Sie mit Unternehmen der deutschen Rüstungsindustrie verbunden, die derzeit selbst nach einer stärkeren Beteiligung rufen?
Mit freundlichem Gruß
I. S.
Sehr geehrte Frau Schrader,
vielen Dank für Ihre Fragen. Gerne möchte ich Ihnen antworten.
Zu 1. Dass ein eigenes nukleares Arsenal „abschreckt“ und damit schützt, ist nicht nur anerkannt sondern hat sich auch in der Realität gezeigt. Denn: es gab keinen Einsatz oder nur die Androhung eines solchen gegen die NATO, wobei sowohl die frühere Sowjetunion als auch das jetzige Russland die Doktrin der gegenseitigen Abschreckung immer bestätigt haben.
Zu 2. Es ist im Interesse der Bundesrepublik, an Planungen und - soweit unsere Teilhabe betroffen ist - Einsatzfragen beteiligt zu sein. Ziel ist insgesamt eine Abrüstung des nuklearen Potentials in Europa.
Zu 3. Nein.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Wadephul