Frage an Johann Wadephul von Olaf N. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Dr. Wadephul,
Bitte nehmen Sie Stellung zum geplanten Umbau der WSV und den Auswirkungen auf SH.
Meiner Meinung nach stellt das vorgestellte Konzept eine unverhaeltnismaessige Bevorteilung des süddeutschen Raumes dar. Die Schaffung einer Zentralbehörde in Bonn, weitab von den Seefahrtswegen und wichtigen Häfen Deutschlands kann nicht im Sinne der norddeutschen Hafenwirtschaft sein. insbesondere wenn man bedenkt, dass über 60% unserer Im- und Exporte über See abgewickelt werden, sowie die entscheidende wirtschaftliche Bedeutung des Hamburger Hafens auch für Schleswig- Holstein. Gleiches gilt sicher auch für die übrigen Seehäfen.
Völlig unverständlich ist für mich auch die Verlagerung der Zuständigkeit für den Nord-Ostsekanal an die Unterelbe.
MfG
Dr. Olaf Niemann
Sehr geehrter Herr Dr. Niemann,
vielen Dank für Ihre Email vom 26.06.2012.
Ich teile Ihre Bedenken uneingeschränkt und setze mich mit meinen Kollegen für eine regionale Lösung ein. In dem jetzt vorliegenden Bericht wird auf eine Verschlankung der Struktur der Verwaltung verwiesen. Einer Straffung der Bürokratie habe ich im Grunde nichts entgegenzusetzen, bei dieser punktuellen Entscheidung jedoch plädiere ich für die Beibehaltung des Bewährten.
Der Bundestag befasst sich diese Woche mit dem Vorhaben. Das Ergebnis dieser maßgeblichen parlamentarischen Beratungen ist abzuwarten. Bisher liegt lediglich ein Vorschlag aus dem Ministerium vor. Es sind noch keine Entscheidungen gefallen.
Zusammen mit meinen schleswig-holsteinischen Kollegen aus der CDU-Landesgruppe setze ich mich in der Beratung mit allem Nachdruck dafür ein, dass die schleswig-holsteinischen Belange und Interessen gesichert sind. Dabei geht es mir persönlich auch insbesondere darum, dass die Zuständigkeit für den NOK in Brunsbüttel bleibt und nicht nach Cuxhaven in Niedersachsen geht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Brunsbüttel kennen sich am besten mit den Gegebenheiten und Problemen vor Ort aus. Manche vermeintliche Verschlankung wird sich in diesem Falle kaum auszahlen, wenn die bewährten Strukturen zerschlagen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Johann Wadephul, MdB