Frage an Jörn Schwalbach von Wolfgang R. bezüglich Senioren
Guten Tag Herr Schwalbach,
wie stehen Sie zum Thema "Häusliche Gewalt" ?
sowie zum Thema Freigabe weicher Drogen?
in diesem Zusammenhang wie stehen sie persönlich zu Alkohol und Drogen im Strassenverkehr, da dieses Thema ja in den Medien öfters aufgegriffen wird?
Hallo Herr Richters
Vielen Dank für das Interesse an meiner Person bzw. an meiner Haltung zu den von Ihnen angesprochenen Themen.
Häusliche Gewalt:
Jeder hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art.2 Abs.2 GG, BRD)
Damit ist eigentlich alles gesagt! Aber ich will darauf noch etwas genauer eingehen. Das geschehen von häuslicher Gewalt hat nach meiner Meinung meistens eine lange Vorgeschichte. Während den Anfängen ist der richtige Zeitpunkt um bei dieser Problemstellung den betroffenen Personen Hilfe leisten zukönnen. Durch die Schaffung von mehr Beratungs- und Therapieplätzen oder auch durch mehr Sozialarbeiter und Familienhelfer könnte es erreicht werden, dass einen Teil der Gewalt gar nicht erst passiert.
Wenn Gewalt ausgeübt worden ist, dann ist der Zug "Prävention" abgefahren. Danach gibt es nur noch Verlierer - und dies gilt es aus meiner Sicht zuverhindern.
Illegale"Weiche" Drogen:
Wenn ich es mir einfach machen würde, könnte ich sagen: Eine Freigabe von Weichen Drogen brauchen wir nicht, und will auch keiner!
So einfach ist es aber leider nicht.
Bei dieser Sache gibt es viele Aspekte, sowohl welche die dafür und welche die dagegen sprechen.
Der von Ihnen angesprochene Straßenverkehr ist z.B. ein Dagegen-Argument allerdings das Recht auf freie persönliche Entfaltung ist eines Dafür. Die Risiken im Bezug auf die Gesundheit sind ein Dagegen-Argument aber die zuerwartenden Steuereinnahmen und die damit einhergehende Dezimierung von kriminellen Händler und Vertriebsstrukturen sind wieder ein Dafür-Argument.
Mit für und wider könnte ich jetzt noch lange weiter machen, aber das ist ja nicht ihre Frage! Sie wollen ja von mir wissen ob ich für oder gegen die Legalisierung von Weichen Drogen bin! Meine Antwort lautet unentschieden. Fakt ist: Die Gesellschaft kann nicht weiter so tun als gäbe keinen Handlungsbedarf. Es gibt viele gute Ansätze auf beiden Seiten, nun muss die Politik tätig werden. Im Falle einer Ernennung zum Abgeordneten in der Bremischen Bürgerschaft werde ich meinen Beitrag leisten um allen Seiten in diesem Konflikt ein verlässlicher Partner zu sein.
Ich hoffe sie können mit meinen Aussagen etwas "anfangen" wenn es um die Bewertung der Parteien und Ihrer Kandidaten geht.
Mir freundlichen Grüßen
Jörn Schwalbach
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