Frage an Joachim Weihrauch von Michael K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Ihre Entscheidung, das Mandat im Falle Ihrer Wahl zu behalten, respektiere ich - zumal es ja durchaus sein kann, dass Sie der Liste DIE LINKE zusätzliche Stimmen bringen. Da es sich um eine offene Liste aus zwei Parteien und Parteilosen handelt, finde ich Ihr Verhalten nicht verwerflich. Sie wurden demokratisch nominiert und werden ggf. ebenso demokratisch gewählt.
Das Schubladendenken (LINKS-RECHTS) ist ohnehin für völlig überholt. Ich halte es für wünschenswert, dass das erstarrte Parteiensystem in Bremen (GRÜNE, SPD, CDU, FDP, DVU) aufgebrochen wird und sich der Volkswille über verschiedene demokratische und gewaltfreie Kanäle eine Bahn bricht. Ich wünsche mir, obwohl ich seit 1982 nicht mehr in Bremen wohne, eine Bremische Bürgerschaft, die alle Strömungen des Volkes repräsentiert:
DIE LINKE, GRÜNE, SPD, CDU, FDP, DVU, "Bürger in Wut", "Bremen muß leben".
Jetzt meine Frage:
Könnten Sie sich vorstellen, falls Sie aus der Fraktion "DIE LINKE" ausgeschlossen werden, einer anderen (z. B. konservativen) Fraktion beizutreten?
Sehr geehrter Herr Krämer,
vielen Dank für ihre Anfrage und Stellungnahme zur Parteienkonstellation.
Es erreichten mich mehrere Anfragen, die ganz offensichtlich nur eins im Sinn haben, mich zu provozieren. Darum werde ich sie auch nicht beantworten. Ich verstehe die Aufregung der Presse nicht, meine kurze Mitgliedschaft betreffend. Sie hätten sich vorher erkundigen sollen, warum ich seinerzeit dort meine entsprechenden Erkundigungen angestellt habe. Gemessen an den kriminellen Machenschaften, die ich allein nur im Magistratsbereich Bremerhaven aufdeckte und durch die Bremer SPD-Justiz gesetzwidrig strafvereitelt wurden, waren die von der Schillpartei bekannt gewordenen verbalen Anstößlichkeiten lediglich harmloses Wortgeklingel. Sie haben gewiss meine in diesem Medium eingestellten Aussagen gelesen. Ich wünsche mir, dass die Betroffenen Strafanzeige gegen mich stellen, dann kann ich endlich weitere bisher nicht veröffentliche Details belegen.
Nun zu ihrer Frage hinsichtlich meiner zukünftigen politischen Pläne. Sollte ich das angestrebte Mandat nicht erhalten, dann schließe ich mich nicht mehr einer Partei an, werde aber meine Kenntnisse und politischen Erfahrungen denjenigen politischen Institutionen hingeben, die in ihrem Führungspersonal völlig integer sind, was aber wohl schwer zu finden sein wird. Im Übrigen werden wohl jetzt die wieder gewählt, die seit 12 Jahren dieses Bundesland verantwortungslos herunter gewirtschaftet haben. Dann meine ich, es hat kein Zweck mehr; die Masse der Wähler merken nichts mehr.
Mit freundlichem Gruß
J. Weihrauch