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Joachim Weihrauch
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Frage von Michael K. •

Frage an Joachim Weihrauch von Michael K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Angenommen, die LINKE erreicht in Bremerhaven 10 % und ein zweites Mandat - und Sie wären in der Bürgerschaft. Wollen Sie dann wirklich auf Ihren Sitz verzichten? Die meisten Wähler (außer den bisherigen Briefwählern) werden ja durch die Medien erfahren, dass sie in Bremerhaven links bzw. rechts wählen, wenn sie ihre Stimmen der LINKEN geben. Eine Wählertäuschung liegt also dann nicht mehr vor. Wer am 13. Mai in Bremerhaven die LINKE ankreuzt, wählt also möglicherweise ganz bewusst Joachim Weihrauch. Und wer Joachim Weihrauch wählt, kann nicht gleichzeitig BIW, BML oder gar DVU wählen. Insofern ist Ihre Kandidatur doch eigentlich eine antifaschistische Heldentat - oder? Könnten Sie sich vorstellen, als freier und unabhängiger Abgeordneter die Interessen aller BremerhavenerInnen in der Bürgerschaft zu vertreten?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Krämer,

vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich meiner Kandidatur zur Bremischen Bürgerschaft.

Wenn die Die Linke in Bremerhaven 10 Prozent erreicht, fragten Sie mich, ob ich dann auf mein Mandat verzichten würde. Dieses werde im Laufe des morgigen Tages entscheiden. Sie schrieben mir u.a., dass meine Kandidatur doch eigentlich eine "antifaschistische Heldentat ist - oder?" Jetzt weiß ich nicht ob Sie mich auf den Arm nehmen wollten? Niemand kann mir aufgrund meiner vielen Publikationen und verbalen Aussagen behaupten, dass ich jemals eine fremdenfeindliche Äußerung in den Raum gestellt habe. Da ich als parteiloser Kandidat relativ unabhängig sein würde, jedoch hätte ich die Parteiziele der Die Linke, die die Interessen der benachteiligten Bürger wahrnehmen, sowieso unterstützt. Einer meiner politischen Schwerpunkte war und ist, das skrupellose Netzwerk aus Politikern, Topmanagern, in Verwaltung und Justiz zu bekämpfen. Näheres darüber finden Sie bei kandidatenwatch über meine Person in der Selbstauskunft. Ich hatte seinerzeit bei der Schillpartei und PDM versucht, dort gegen die ausufernde Korruption hierzulande Kampfgefolgschaft zu finden - nur dafür, aber da dort kein richtiges Interesse bestand, habe ich die Parteien alsbald verlassen. Den Verriss meiner Person durch gewisse Gefälligkeitsjournalisten, ohne mich vorher zu fragen, diesen sage ich, sie sind eine Schande für ihren Berufstand. Das ist auch der Grund, dass leider Journalisten neben den Politikern von der Bevölkerung in ihrer Beliebtheitsstatistik auf den letzten Plätzen verwiesen worden sind. Ich habe mir nichts Unredliches vorzuwerfen. Ich bin zu den Linken gegangen ohne jeglichen schmutzigen Hintergedanken um als Maulwurf innerhalb der Partei zu wühlen. Nach alledem bleibt mir noch für mich eins, mich auf diesem Wege bei den Linken zu entschuldigen, denn ich habe es versäumt, meine Parteienepisode ungefragt zu offenbaren. Da ich in der Vergangenheit keine politischen Unrechtshandlungen öffentlich in Wort und Schrift begangen habe, erschien mir dies nicht so wichtig.

Mit freundlichem Gruß

J. Weihrauch