Frage an Joachim Lohse von Jens D. bezüglich Umwelt
Wäre das Geld, das für das Programm "Wärmeschutz im Wohngebäudebestand" ausgegeben wird (wieviel ist das eigentlich im Jahr?) nicht ökonomisch wie ökologisch (!) besser investiert, wenn man dafür bei öffentlichen Gebäuden wie Kitas, Schulen und Sportstädten überfällige Sanierungen angeht, die sich auch energetisch auszahlen? Im privaten Bereich gibt es schließlich auch die Förderung der KfW und muß man einfach Verständnis dafür haben, daß Bremen sparen muß. Für uns war es bei unserer RMH Renovierung ein netter Beitrag den man mitnimmt, aber entscheidungsrelevant war er nicht!
Sehr geehrter Herr D.,
das Wärmeschutzprogramm ist eine von vielen Maßnahmen, um die ehrgeizigen Klimaschutzziele in Bremen zu erreichen. Mit dem Wärmeschutzprogramm wurden 2014 in über 400 privaten Gebäuden Dämmmaßnahmen gefördert und insgesamt 740.000 Euro bereitgestellt. Mit dem Bremer Programm können vielfältige Häusertypen und Eigentumswohnanlagen gefördert werden, die Bundesförderung umfasst nur 1-2 Familienhäuser. Auch kleinteilige Maßnahmen sind mit der Bremer Förderung möglich. Das Bremer Förderprogramm umfasst nicht die klassische, gesetzlich vorgeschriebene Dämmung, sondern eine hochwertigere Dämmung, die zusätzliches CO2 sparen hilft. Insofern ist sie aus meiner Sicht eine sinnvolle Ergänzung der Förderprogramme auf Bundesebene. Damit unterstützen wir in Bremen gezielt das Klimaschutz-Engagement der Bürgerinnen und Bürger.
Im gesamten öffentlichen Gebäudebereich sollen in 2015 rund 27 Millionen Euro für die Sanierung ausgegeben werden, wovon auch ein großer Teil in die energetische Sanierung fließt. So wird gleichzeitig in Klimaschutzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden investiert und die Privaten werden motiviert und gefördert, mehr zu tun, als sie gesetzlich verpflichtet müssen – um zusätzliche Energieeinsparungen zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Lohse