Frage an Joachim Lohse von Monika M. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Senator Dr. Lohse,
danke für die Beantwortung meiner Frage, wobei sich mir die weitere Frage stellt, weshalb wurden diese bekannten Themen nichts bereits zuvor angegangen, zudem in der parallel verlaufenden Eduard-Suling-Straße niemand wohnt, und der Hauptverkehrsstrom von Beginn an über die bewohnte Konsul-Smidt-Straße geplant bzw. geführt wurde. Recherchen der letzten zwei Jahre haben zudem ergeben, dass vor den Objekten „Green Living“ und „Panorama“ Lärmschutzriegel in Form von Bürogebäuden geplant sind. Weshalb wurden Investoren nicht genötigt, dieser Planung zu folgen, zudem rundherum, zumindest seitens der Firma Grosse, neue Bürogebäude erstellt werden? Und weshalb durften dennoch Schlafzimmer/Kinderzimmer/Wohnzimmer ENTGEGEN diversen Protokollen (siehe Link, 3. Absatz, http://www.ueberseestadt-bremen.de/de/news_detail_ueberseestadt?sv%5Bid%5D=151081 ) zur Konsul-Smidt-Straße bzw. zum Großmarkt ausgerichtet werden. Ferner (siehe § 6 „Mischgebiete dienen dem Wohnen und der Unterbringung von Gewerbebetrieben, die das Wohnen NICHT WESENTLICH STÖREN http://www.gesetze-im-internet.de/baunvo/__6.html )? Da es sich beim Großmarkt „um eine zentrale Einrichtung handelt, die sich durch die verkehrlichen Anforderungen (zum Beispiel Betriebszeiten) und spezifische Emissionen (zum Beispiel durch Kühlaggregate) deutlich von Gewerbegebieten unterscheidet“ (siehe Begründung Link FNP, Seite 223 - http://downloads.fnp-bremen.de/20141204/2014_12_04_Begruendung_F-Plan_Bremen_%20V3.6.pdf) . Wer ist für entsprechende gesundheitliche Schädigungen, Verkaufsverluste etc. zur Rechenschaft zu ziehen?
Wo finden wir entlang der Promenade am Europahafen diese Grünachse (siehe Link www.bremische-buergerschaft.de/fileadmin/volltext.php?area=&np=&navi=informationsdienste5&buergerschaftart=2&dn=D18S0180.DAT&lp=18&format=pdf&edatum=2012-06-05 )?
Für eine Beantwortung noch vor der Wahl danke ich Ihnen bereits im Voraus.
Mit freundlichem Gruß
M. M.
Sehr geehrte Frau M.,
die Reduzierung von Lärm ist ein zentrales Thema der Verkehrs- und Stadtentwicklung. Die negativen Auswirkungen von Lärm dürfen nicht unterschätzt werden. Bezüglich der geplanten Bebauung entlang der Konsul-Smidt-Straße, die eine Funktion als Lärmschutzriegel zum Großmarkt erfüllen soll, rechne ich weiterhin mit der Realisierung wie geplant. Die Umsetzung der noch ausstehenden Schallschutzbebauung wird von Seiten meines Ressorts mit allen planerischen Mitteln unterstützt.
Die von Ihnen angesprochene Promenade am Europahafen ist als Grünachse bzw. Grünverbindung zu verstehen. Sie verfolgt das Ziel, die Anbindungen der Stadtteile an die Grünanlagen mit hohem Erholungspotenzial in der Stadt zu verbessern. Zugleich bieten sie attraktive Wegebeziehungen für den umweltfreundlichen Rad- und Fußverkehr an. Diese Achsen oder Verbindungen müssen nicht zwangsläufig oder durchgängig begrünt sein.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Lohse