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Joachim Lohse
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Frage von Ursel und Dietmar K. •

Frage an Joachim Lohse von Ursel und Dietmar K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Herr Lohse,

die Überseestadt wächst und wächst. Dies ist gut für Bremen. Zwangsläufig wächst der Straßenverkehr für den es keine verlässliche Prognose geben kann. Trotzdem drängt der Beirat Walle darauf den Osterfeuerberger Ring umgehend zurück zu bauen. Eine intakte Hauptverkehrsader ohne wirklichen Sanierungsbedarf, deren Parkspuren gut angenommen werden und trotzdem genug Platz zum Ausweichen lässt. Laut Hansewasser besteht keine Dringlichkeit für eine Kanalerneuerung. Bedenken der Anwohner auf Zunahme der Schleichverkehre, logische Folge der Verdrängung, werden mit gutgläubigen Versprechungen und Ideensammlungen schöngeredet. Die Kosten im höheren einstelligen Millionen Bereich werden als notwendig beschworen, damit die Teile Osterfeuerbergs mehr zueinander finden. Der Bedarf und das Ziel dieser neuen Einheit ist selbst für viele Anwohner nicht greifbar. Ein konkreter Plan der BSAG für die Integration schienengebundener Fahrzeuge ist in der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt. Der Platz, dessen Zusage dem Beirat bereits abgerungen wurde, würde also nur freigehalten. Eine spätere Verlegung von Gleisen und ggf. der Bau von Haltepunkten wird somit unnötige zusätzliche Kosten und Straßensperren verursachen.

Andererseits fehlen Bremen Millionen um die maroden Straßen zu sanieren!

Frage: Warum soll hier, ohne erkennbare Not, eine intakte Hauptstraße vorzeitig zurück gebaut werden?

Mit freundlichen Grüßen
U. u. D. K.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau K.,
sehr geehrter Herr K.,

der Osterfeuerberger Ring weist einen für die derzeitige Kfz-Belastung überdimensionierten Querschnitt mit zwei zweistreifigen Fahr- und zwei Ortsfahrbahnen auf, mit dem eine entsprechende Trennwirkung für den Ortsteil einhergeht. Zudem ist die Bebauung entlang des Osterfeuerberger Rings sehr heterogen. Die zum Teil sehr tiefen Grundstücke sind mindergenutzt. Der Straßenquerschnitt wirkt auch durch seine mangelhafte Randbebauung überdimensioniert. Aus diesem Grund sind sowohl verkehrsplanerische als auch städtebauliche Untersuchungen initiiert worden, die die Gestaltung des Osterfeuerberger Rings verbessern und neue Nutzungsperspektiven aufzeigen sollen.

Die Planung steht im Einklang mit den Zielen des Verkehrsentwicklungsplans Bremen 2025. Unterstütz werden insbesondere folgende Zielfelder:
- Gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen ermöglichen, Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer
- Verkehrssicherheit und soziale Sicherheit bei der Nutzung erhöhen
- Die Auswirkungen des Verkehrs auf Mensch, Gesundheit und Umwelt nachhaltig und spürbar reduzieren

Der Beginn der Planungen und des Dialogs mit dem Beirat sowie der Zukunftswerkstatt Osterfeuerberger Ring reicht bis in das Jahr 2007 zurück. Zwischenzeitlich gab es umfängliche Beteiligungsrunden, Beiratsbefassungen und Gesprächsformate. Auf Grundlage des am 15. Mai 2014 vom Beirat West beschlossenen Querschnittes erfolgt nun die detaillierte Planung der Verkehrsanlagen. In ihrer Sitzung 30.04.15 hat sich die Deputation für Umwelt, Bau und Verkehr, Stadtentwicklung und Energie erneut mit diesem Thema befasst. Einsicht in den ausführlichen Sachstand und Informationen zum weiteren Zeitplan können Sie unter folgendem Link zum Bericht der Verwaltung nehmen:
http://www.bauumwelt.bremen.de/sixcms/media.php/13/BdV_S_Osterfeuerberger+Ring_Endf.pdf .

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Lohse