Frage an Joachim Bischoff von Ingo B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Bischoff,
wie Sie wissen, ist um die Planungen für die „Wasserkunst Kaltehofe“, einen neuen Freizeitpark in Rothenburgsort, ein heftiger Streit entbrannt. Hamburg Wasser legte ein Konzept vor, das einen großen öffentlichen Parkplatz unmittelbar neben der idyllischen „Kaltehofe Villa“ vorsieht. Die Zufahrt soll über eine 500 Meter langen Abschnitt des Kaltehofe Hauptdeichs erfolgen, der bisher für Kfz gesperrt ist.
Viele RothenburgsorterInnen und Kaltehofe-Fans (siehe www.hwo-digital.de) protestieren gegen diese Planung und wollen, dass der Kaltehofe-Hauptdeich autofrei bleibt. Sie schlagen für den Parkplatz einen anderen Standort vor und berufen sich dabei auf einen sog. Agenda 21-Prozess, in dem die Grundlinien für die zukünftige Entwicklung von Kaltehofe an einer Art Rundem Tisch festgelegt wurden.
Unterstützen Sie das Parkplatz-Konzept von Hamburg Wasser mit der Öffnung des Hauptdeichs für Kfz oder stimmen sie der Forderung „Kaltehofe muss autofrei bleiben“ zu?
Ingo Böttcher
Hamburgs Wilder Osten
Rothenburgsort
Hallo Herr Böttcher,
wie Sie vermutlich wissen, engagiere ich mich bereits als Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft für den Erhalt des einmaligen und fast verwunschen wirkenden Gelände der (ehemaligen) Wasserkunst Kaltehofe. Und natürlich möchte ich, dass dieses Areal auch weiterhin von Autoverkehr verschont bleibt, würde es doch den Charme dieser Kultur- und Naturlandschaft beträchtlich einschränken und vielleicht sogar zerstören. Ich denke, dass ich mich hinsichtlich der Forderung "Kaltehofe muss autofrei bleiben!" nicht nur einig sehe mit Ihrer Initiative, sondern auch mit vielen FußgängerInnen, RadfahrerInnen usw., die hier die in unserer Stadt ja doch sehr selten gewordene "Autofreiheit" genießen. Ich will an dieser Stelle betonen, dass auch die momentan auf Bezirksebene erwogene Reduktion von 120 auf 80 Parkplätze auf der Kaltehofe von mir abgelehnt wird. Im Übrigen bin ich vor einigen Wochen mit einer Kleinen Anfrage an den Senat tätig geworden (s. Bürgerschafts-Drucksache Nr. 19/3729 vom 7.8.2009), um auf einige kritische Aspekte des Projekts, insbesondere auch die mögliche Öffnung der Kaltehofe für Kraftfahrzeuge hinzuweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Joachim Bischoff