Wie stehen Sie zur Einführung eines fahrscheinlosen ÖPNV mit Finanzierung über eine Gebühr ähnlich dem Rundfunkbeitrag?
Solange der ÖPNV nicht bundesweit gleich gut aufgestellt ist, halte ich das nicht für eine solidarische Lösung. Menschen sollten keine Gebühr zahlen, wenn sie nur wenige Male am Tag einen Bus nutzen können.
Unsere Alternative für Berlin:
Wir wollen günstigere Preise, schnell erreichbare Haltestellen und einen dichteren Takt über eine neue Verkehrsfinanzierung schaffen.
Wie? Die Kosten, die durch den Autoverkehr entstehen, werden bisher von der gesamten Gesellschaft getragen. Solch eine breite Finanzierung streben wir auch beim ÖPNV an. Kurzfristig schlagen wir eine Bär*innenkarte vor, mit der alle Berliner*innen (mit Ausnahme derer, die momentan schon kostenlos fahren) außerhalb des morgendlichen Berufsverkehrs für 15 Euro monatlich fahren können. Für die Zeit im Berufsverkehr gibt es günstige Zusatzkarten. Nach dem Ausbau der Kapazität des ÖPNV, insbesondere in Zeiten starker Auslastung, wollen wir langfristig die Tarife fahrscheinlos gestalten.