Wie positionierst du dich zur alternativen Subkultur in Berlin, welchen Stellenwert haben selbstverwaltete Freiräume für Berlin, wie schützenswert findest du solche Orte?
Berlin ist geprägt von Subkultur und das soll auch so bleiben. Deshalb setzen wir uns für den Schutz von Freiräumen ein, die auch als Schutzräume für alternative Lebensentwürfe und marginalisierte beziehungsweise von Diskriminierung betroffene Gruppen dienen. Wir wollen, dass alternative Freiräume langfristig Bestand haben, in ihren Räumen bleiben können oder – falls nötig – neue Orte erhalten, wenn ihre Existenz bedroht ist. Das gilt auch für die Kultur- und Clubszene. Gerade die kleinen Clubs dürfen nicht durchs Raster fallen, wir wollen sie retten und mit gezielten Programmen unterstützen.
Einen besonderen Stellenwert haben für mich selbstverwaltete Freiräume für Jugendliche. Diese Räume, die keinen Konsumzwang mit sich bringen und in denen selbstbestimmtes Ausprobieren und Lernen möglich ist, müssen erhalten und ausgebaut werden.
Im Sinne der Frage keine „selbstverwalteten“ Freiräume, aber Freiräume, die ebenfalls angesprochen und ausgebaut werden müssen, sind frei nutzbare Flächen wie Open-Air-Bühnen, Sitzgelegenheiten und Flächen, die insbesondere junge Menschen auch abends nutzen können, ohne direkt vertrieben zu werden.