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Jessica Rosenthal
SPD
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Frage von Heike S. •

Wie und in welchem Zeitraum werden Sie sich für spürbare Entlastung für Eltern und insbesondere Mütter einsetzen? #elternfadeout

Sehr geehrte Frau Rosenthal, wie und in welchem Zeitraum werden Sie sich für spürbare Entlastung für Eltern und insbesondere Mütter einsetzen? Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung und viele Weitere, wie etwa Frau Prof. Jutta Allmendinger haben dargestellt, dass Mütter ganz besonders unter den Belastungen im Rahmen der Pandemie leiden. Strukturelle Fehlanreize und die mangelnde Gleichstellung von Frauen sind zugrunde liegende Missstände. Die Institute haben entsprechende Vorschläge unterbreitet, daneben gibt es Ideen für akute Entlastungsmöglichkeiten hier: https://mumandstillme.com/elternfadeout–die-grosse-erschopfung-der-mutter-und-was-dagegen-getan-werden-muss . Unter dem Hashtag #elternfadeout wollen wir Sie für dieses Problem dringend sensibilisieren. Wir erwarten, von Ihnen gehört zu werden und hoffen inständig auf schnellstmögliche Entlastung. Mit freundlichen Grüßen, Heike S.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Corona-Pandemie hat in vielen Bereichen wie ein Brennglas gewirkt und uns alle auf die Probe gestellt. Ganz besonders galt und gilt das bis heute für alle Eltern. Als Lehrerin habe ich selbst hautnah miterlebt, wie sehr sich Mütter und Väter trotz Doppelbelastung von Homeoffice und Homeschooling reingehängt haben, um ihre Kinder bestmöglich zu unterstützen. Diese Erfahrung war für mich auch der Grund, weshalb ich mich gegen erneute Schulschließungen ausgesprochen habe, denn diese Belastung können wir Familien nicht nochmal zumuten.

Besonders Frauen leisten bis heute den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit in Familien. In der Pandemie hat die Belastung nochmal zugenommen. Wenn wir Gleichstellung ernst meinen, dann müssen wir das ändern. Um Familien zu entlasten, haben wir uns im Koalitionsvertrag vorgenommen, das Elterngeld auszuweiten und so zu gestalten, dass auch Väter verstärkt Elternzeit in Anspruch nehmen und so eine gleichberechtigtere Aufteilung der Care-Arbeit stattfindet. Darüber hinaus werden wir auch für Partner*innen nach der Geburt eine zweiwöchige bezahlte Freistellung einführen und wir werden die Kinderkrankentage pro Kind und Elternteil auf 15 Tage (für Alleinerziehende auf 30 Tage) erhöhen. Weitere Informationen finden Sie auch im Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP.

Die Belastungen, unter denen Eltern und insbesondere Mütter in den letzten zwei Jahren, aber auch darüber hinaus standen und bis heute stehen, sind mir bewusst. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir mehr Anreize schaffen, dass die unbezahlte Care-Arbeit in Familien gleichberechtigt aufgeteilt wird. Ich bin zuversichtlich, dass wir dabei mit der neuen Koalition in den kommenden vier Jahren wichtige und richtige Schritte auf den Weg bringen können. Echte Gleichstellung erreichen wir nur, wenn auch unbezahlte Care-Arbeit gerecht aufgeteilt wird!

Mit freundlichem Gruß
Jessica Rosenthal

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