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Jessica Rosenthal
SPD
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Frage von Martin R. •

Wie stehen die Jusos zum Rentenpaket II

Sehr geehrte Frau Rosenthal.
nachdem viele Länder in den vergangenen Jahrzehnten die Altersversorgung für künftige Generationen - auch unter Einbeziehung des Kapitalmarkts - erfolgreich reformiert und auf eine breitere Basis gestellt haben, wurde dies in Deutschland lange Zeit sträflich versäumt. Nun wurde nach mehreren Verzögerungen das sogenannte Rentenpaket II vorgestellt. Dieses wird in der Presse, wie auch von Wissenschaftlern vielfach als Frontalangriff auf die jüngere Generation bezeichnet. Angesichts der Tatsache, dass in einer alternden Gesellschaft das Rentenniveau festgeschrieben wird und am Renteneintrittsalter und der Rente mit 63 nicht gerüttelt werden darf, ist diese Einschätzung wohl auch nicht ganz falsch. Als einzige Stellschrauben bleiben somit der Rentenbeitrag und der Steuerzuschuss in die Rente übrig, Für Berufstätige unter 50 Jahren ist also Schlimmes zu befürchten. Warum also sollte ein junger, im Berufsleben stehender Mensch die SPD wählen?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Mit dem Rentenpaket II stellen wir sicher, dass das Rentenniveau stabil bleibt und gleichzeitig die Beitragsbelastung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht ins Unermessliche steigt.

Als SPD ist für uns eins klar: Wir rütteln nicht am Renteneinstiegsalter. Wir respektieren die Lebensleistung aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und sorgen deswegen für eine gute Absicherung im Alter. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters oder auch eine Absenkung des Rentenniveaus wird es mit uns nicht geben. Denn ein sinkendes Rentenniveau wäre de facto eine Rentenkürzung für Millionen Rentnerinnen und Rentner – auch die der Zukunft. Das ist aus unserer Sicht als SPD nicht akzeptabel. Wer jahrzehntelang arbeitet, darf im Alter nicht in Armut leben. Darauf müssen sich auch alle verlassen können, die heute arbeiten.

Deswegen sichern wir das aktuelle Rentenniveau ab, damit sich auch künftige Rentnerinnen und Rentner auf ihre Rente verlassen können. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass die Betriebsrenten als zweite Säule der Alterssicherung weiter gestärkt werden und noch mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von betrieblicher Altersvorsorge profitieren. Zudem wollen wir die Zahl der Erwerbstätigen weiter erhöhen, indem wir mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz Menschen aus dem Ausland die Einwanderung in unseren Arbeitsmarkt deutlich vereinfachen. Damit bekämpfen wir nicht nur den Fachkräftemangel, sondern erhöhen auch die Zahl der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler bei der Rente.

Außerdem kämpfen wir als SPD weiter für höhere Löhne, die auch nachher für eine höhere Rente sorgen. Außerdem setze ich mich weiter dafür ein, dass es eine Rentenversicherung für alle gibt, egal ob angestellt oder verbeamtet. Die Rente ist das zentrale Solidaritätsversprechen unserer Gesellschaft, mit dem wir eine gute Absicherung im Alter für alle sicherstellen – nicht nur für die aktuelle, sondern auch für die kommenden Generationen. Dafür setzen wir uns weiter ein!

Mit freundlichen Grüßen

Jessica Rosenthal

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