Sehr geehrte Frau Rosenthal, was sind Ihre Pläne zu den Themen psychische Gesundheit und Einsamkeit bei jungen Menschen?
Sehr geehrte Frau Rosenthal,
schon vor der Corona-Pandemie waren psychische Erkrankungen und Einsamkeit bei jungen Menschen verbreitet und haben sich während der Pandemie mutmaßlich verschärft. Wie wollen Sie auf diese Situation reagieren? Welchen Einfluss messen sie der digitalen Vernetzung bei? Wie könnten Erkrankungen frühzeitig entdeckt werden? Wie könnten Maßnahmen, beispielsweise an Schulen, zur Prävention und zur Stärkung von Resilienz aussehen? Wie könnte eine Entstigmatisierung vorangetrieben werden?
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Pandemie hat ohne Frage die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, aber auch jungen Erwachsenen verschlechtert. Als Lehrerin habe ich selbst im vergangenen Jahr erlebt, wie sehr Schulschließungen und Wegfall von Freizeitangeboten den Schüler:innen zugesetzt haben. Daher muss in der weiteren Pandemiebekämpfung die Offenhaltung von Schulen höchste Priorität haben, damit nicht erneut Kinder und Jugendliche Leidtragende der Pandemie sind.
Gerne antworte ich Ihnen auf Ihre Fragen: In der neuen Regierung werden wir uns dafür einsetzen, dass wir die Wartezeiten für psychotherapeutische Behandlungsplätze insbesondere für Kinder und Jugendliche verkürzen, indem wir die psychotherapeutische Bedarfsplanung reformieren. Gleichzeitig müssen wir die Schulen dabei unterstützen, mit psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen gut umgehen zu können. Daher werden wir die Schulsozialarbeit ausbauen und dauerhaft fördern, um alle Kinder und Jugendlichen bestmögliche betreuen zu können. Auch Kinder psychisch erkrankter Eltern werden wir begleiten und unterstützen, damit sie im Umgang mit der Erkrankung ihrer Eltern nicht alleine gelassen werden. Insgesamt wollen wir psychische Erkrankungen mit einer bundesweiten Aufklärungsplanung entstigmatisieren, damit sich mehr Menschen trauen, Hilfe zu suchen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit weiterhelfen. Weitere Infos finden Sie auch im Koalitionsvertrag, den Sie hier abrufen können: Koalitionsvertrag.
Mit den besten Grüßen aus Bonn
Jessica Rosenthal