Wie stehen Sie zur Initiative "Public Money, Public Code"?
Sehr geehrter Herr M.,
Ich sehe diese Initiative "Public Money, Public Code" positiv. Sie lenkt einerseits die Aufmerksamkeit auf das Thema Open Source und offener Code für den öffentlichen Sektor. Zudem spricht sie sich dafür aus, dass öffentlich finanzierte Software, die unter einer freien Open-Source-Lizenz entwickelt wurde, auch öffentlich verfügbar sein soll. Um digitale Souveränität tatsächlich zu erhalten oder zurückzugewinnen, müssen wir problematische Abhängigkeiten von einigen wenigen Monopolanbietern verringern. Dies gilt gerade mit Blick auf die öffentliche Verwaltung. Hierfür wurden bereits erste Maßnahmen ergriffen, etwa mit der Gründung von ZenDiS, bei der Entwicklung der Multi-Cloud und bei vielen Vorhaben der FITKO (z.B. die wichtigen EfA-Leistungen). Gezielt muss es um den Aufbau von Alternativen auf der Basis von offenem Code und offenen Standards gehen. Hier liegen die deutschen und europäischen Stärken. Unser Ziel muss es sein, die bestehenden Abhängigkeiten abzubauen und deutsche und europäische Alternativen auf der Basis von Open Source aufzubauen. Daher halte ich das Grundprinzip für richtig, dass es sich - so weit wie möglich - auch um öffentlichen Code handeln soll, wenn es sich um öffentliche Gelder handelt.
Gerne stehe ich für Rückfragen zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Jens Zimmermann