Frage an Jens Zimmermann von Leon B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Dr. Zimmermann,
als örtlicher Bundestagsabgeordneter habe ich folgende Fragen an Sie:
1. Treten Sie für ein Tempolimit auf Autobahnen ein? Sind Sie dafür, dass das generelle Tempolimit abgesenkt wird?
2. Wie stehen Sie zu einer Reaktivierung der Gersprenztalbahn?
3. Setzen Sie sich für eine Begrenzung des Motorradlärms und temporäre Motorradfahrverbote ein, von den der Odenwald besonders betroffen wäre? Wie bewerten Sie die Bundesratsinitative?
4. Fürchten Sie, dass die Reduzierung der Bundestagswahlkreise zu einer Entfremdung zwischen Abgeordneten und Bürgern führt? Der Bundestagswahlkreis 187 ist ja bereits besonders groß.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Leon Braun
Sehr geehrter Herr Braun,
vielen Dank für Ihre Fragen zu Verkehr und diesbezügliche mögliche Regelungen.
Zu 1: Seit einigen Jahren tritt die SPD bereits für ein Tempolimit von 130km/h ein. Für eine Umsetzung muss es selbstverständlich auch die notwendige Mehrheit im Bundestag geben. Diese ist aktuell noch nicht vorhanden, das bremst dieses Vorhaben aus.
Zu 2.: Eine Reaktivierung der Gersprenztalbahn nach Groß-Bieberau sehe ich kritisch. Es handelt sich dabei um eine sehr kurze Stichstrecke. Eine komplette Reaktivierung der eigentlichen Gersprenztalbahn bis nach Reichelsheim ist durch die Überbauung der alten Trasse und der sensiblen Naturräume kaum realisierbar. Eine Studie hat darüber hinaus ein sehr schlechtes Nutzen-Kosten-Verhältnis festgestellt. Dadurch ist eine Finanzierung der Strecke kaum möglich.
Zu 3.: Lärm von Motorradfahrer:innen ist bekanntlich besonders im Odenwald ein großes Problem. Deshalb gibt es ja auch bereits einzelne Sperrungen wie am Krehberg in Oberzent. Hier sollten auch weitere Strecken einzeln begutachtet werden.
Zu 4.: Der Wahlkreis ist ziemlich groß, das stimmt. Allerdings ist ein enger Kontakt zwischen Abgeordneten und Bürger:innen ein wichtiger Teil der Demokratie. So kann Vertrauen zueinander geschaffen werden, Transparenz erhalten und eine demokratische Repräsentation ermöglicht werden. Eine weitere Vergrößerung der Wahlkreise würde dies aber immer weiter erschweren.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Zimmermann