Frage an Jens Neuling von Holger W. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Kandiadatin, sehr geehrter Kandidat,
die Uferbahn genannte Straßenbahnlinie nach Schmöckwitz ist nach Presseberichten akut stillegungsgefährdet.
Bitte antworten Sie klar und eindeutig mit ja oder nein, ob Ihre Partei diese Stillegung befürwortet oder nicht.
Danke sehr
Sehr geehrter Herr Müller,
ja, ich lehne eine Stilllegung der Uferbahn (d. h. die Teilstrecke der Linie 68 über Grünau hinaus nach Alt-Schmöckwitz) auch nach 2011 ab!
Im Programm der Bezirksgruppe Treptow-Köpenick der Partei Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG) für die Abgeordnetenhauswahl und für die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung 2006 in Berlin (nachzulesen unter http://www.wasg-treptow-koepenick.de ) ist unmissverständlich im Kapitel "Verkehr und Sozialticket – Zeit für eine Wende in unserer Region!" ausgeführt:
"Wir verlangen den weiteren Ausbau des ÖPNV und die Senkung der Fahrpreise für Bus und Bahnen - statt ihrer abschreckenden ständigen Erhöhungen.
Der öffentliche Nahverkehr hat eine soziale Verantwortung. Auch Menschen mit niedrigen Einkommen haben das Recht, am gesellschaftlichen Leben mobil teilnehmen zu können. BVG und Berliner S-Bahn haben mit Steuergeldern ein leistungsfähiges Verkehrsnetz aufgebaut. Sie erhalten für den laufenden Betrieb Zahlungen aus dem Landeshaushalt...
Im Zuge der weiteren Umsetzung des neuen Verkehrskonzeptes der BVG sollten Forderungen nach der Beibehaltung, einer nur geringfügig veränderten/verlängerten Streckenführung oder sogar der Wiederherstellung der bisherigen Linienführungen stärker Berücksichtigung finden.
Für auf die BVG angewiesene Kunden, Berlin-Besucher, aber auch insbesondere für den Personenkreis mit Mobilitätseinschränkungen haben sich mit dem jetzt befahrenen Netz im Bezirk vielfach Verschlechterungen ergeben, da mehrere Umstiege erforderlich bzw. bestimmte Ziele gar nicht mehr erreichbar wurden (z. B. für Menschen mit Behinderungen im Raum Baumschulenweg).
Das betrifft auch die touristische Erschließung der Köpenicker Altstadt und des Erholungsgebietes rund um den Müggelsee."
Wir werden uns als Berliner WASG an unsere (Wahl-) Programme halten – auch nach der Wahl.
Zur touristisch interessanten Strecke der Uferbahn (eine der schönsten Straßenbahnstrecken Deutschlands, wie Kenner behaupten) sei hinzuzufügen, dass auch die Stilllegung (einschl. Rückbau) sowie eine alternative Bus-Linien-Führung entlang der bisherigen Straßenbahn-Trasse mit immensen Kosten verbunden wäre.
Die Unterhaltung der Uferbahn muss langfristig (also über 2011 hinaus) gesichert werden; es gibt gegenwärtig keinen Grund, die Proteste gegen eine Streckenverkürzung oder Stilllegung zu beenden.
Die Uferbahn muss weiter fahr`n!
Jens Neuling