Frage an Jens Böhrnsen von Harald B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Böhrnsen,
die soziale Schere in der Gesellschaft hat sich in den vergangenen 10 Jahren noch weiter geöffnet. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Wie verträgt sich dies mit Ihrem Selbstverständnis als Sozialdemokrat und was gedenken Sie in den nächsten 5 Jahren dagegen zu tun, nachdem die 10 letzten Jahre die Situation noch verschärft haben ?
Mit freundlichen Grüßen
H. B.
Sehr geehrter Herr Buch,
Grundlage einer richtigen Umsteuerung ist eine längst überfällige gerechte Steuerpolitik. Darüber können wir aber auf Landesebene nicht entscheiden. Wir setzen in Bremen darauf, dass mehr gute, faire Arbeitsplätze entstehen. Wir setzen auf mehr bezahlbaren Wohnraum, gute Bildung, mehr Ganztagsschulen und eine hohe Versorgungsquote für unsere Kleinsten in allen Stadtteilen. Unser Ziel ist eine aufholende Entwicklung. Jeder Stadtteil soll eine Mindestversorgung von 50% an U3-Plätzen bekommen.
Mit freundlichen Grüßen,
Jens Böhrnsen
Weitere Fragen an Jens Böhrnsen
(...) zur Beantwortung Ihrer Frage möchte ich Sie gern auf zwei Maßnahmen hinweisen, die ich in meinem Amt als Kultursenator ergriffen habe, um die soziale Lage von Künstlerinnen und Künstler zu verbessern. Aktuell haben wir in der Deputation am 14. (...)
(...) Ihre Forderung nach einer Verbesserung der sozialen Lage von Lehrbeauftragten ist gut nachvollziehbar. Mir ist sehr wohl bewusst, dass sich insbesondere die Einkommen der Personen, die beruflich ausschließlich als selbständige Lehrbeauftragte tätig sind, am Rande der Armutsgrenze bewegen. (...)
(...) Ich will mich aber nicht hinter dem Bund verstecken: Wir haben gute Erfahrungen mit dem Branchendialog auch zu solchen Fragen, das wollen wir zukünftig stärker nutzen. Bremen soll Land der fairen Arbeit werden, das ist mein Wunsch. Und da es das werden soll, ist es das noch nicht, leider. (...)
(...) ich habe gesagt, das Kindeswohl steht über dem Haushalt. Das war auch eine Lehre aus dem traurigen Fall Kevin. (...)