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Frage von Achim B. •

Frage an Jens Böhrnsen von Achim B. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Böhrnsen,

Sie haben sich vor ca. vier Jahren für das kostenlose Mittagessen im Elementarbereich der Kindergärten eingesetzt. Nach vielen Veränderungen wurde aus dem ursprünglichen Plan auch eine akzeptable Lösung. Nun die Frage:
Inzwischen fehlt es an Plätzen, die qualitativen Ausbaustufen wurden teilweise wieder zurück genommen und der Bedarf an Ganztagsplätzen kann nicht gedeckt werden. Überall in der Stadt können Arbeitsstellen nicht angenommen werden, weil die Kinderbetreuung nicht flächendeckend ausreichend ist.
Wie beurteilen Sie im Nachhinein Ihre Entscheidung Geld für eine Leistung bereitzustellen, die über andere Leistungsträger ebenso bereitgestellt würde und zuvor auch wurde? Nochmals: kein Kind hat vor der Einführung des kostenlosen Mittagessens gehungert. Viele Familien leiden aber unter den qualitativ und(!) quantitativ schlechten Kindergärten.

MfG
Achim Boot

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Boot,

in den letzten vier Jahren haben wir den Schwerpunkt auf Platzausbau und Qualitätsverbesserungen in der Kindertagesbetreuung gelegt. Während wir 2007 noch 85 Mio. Euro ausgegeben haben, werden es 2011 bereits 115 Mio. Euro sein. Wir haben 700 Plätze für Unterdreijährige zusätzlich eingerichtet - weitere 400 folgen noch in diesem Jahr-, die Zahl der Plätze bei Tagesmüttern wurde verdoppelt, bei den 3-6jährigen wurden die Betreuungszeiten massiv ausgeweitet und die Zahl der Ganztagsplätze gesteigert. Die Betreuungsquote in allen Kita-Gruppen haben wir verbessert - dort, wo die soziale Lage es erfordert, in besonderem Maße - und die finanziellen Anstrengungen bei der Sprachförderung ebenfalls mehr als verdoppelt.
Zu Ihrer Frage nach dem kostenlosen Mittagessen: Wenn ich sehe, dass heute 6.000 Kinder in unseren Kitas und Horten vom kostenlosen Mittagessen profitieren, geht damit einher, dass kein Kind mehr nach 4 Stunden nach Hause geschickt wird, sondern die Mittagszeit mit Mittagessenversorgung allen offen steht. Allein beim kommunalen Träger Kita Bremen wurden in diesem Zuge 1.000 4-Stunden-Plätze umgewandelt zu 5-Stunden-Plätzen mit Mittagessen, was die Betreuungszeit für eine große Gruppe an Kindern erheblich ausgeweitet hat. Dies halte ich für dringend notwendig, um möglichst allen Kindern in unserer Stadt zu mehr Chancengleichheit zu verhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Jens Böhrnsen