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Frage von Detlef H. •

Frage an Jens Ackermann von Detlef H. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Ackermann,

ganz Deutschland diskutiert in diesen Tagen die Frage der Höhe von Vergütungen für Top-Manager in der deutschen Wirtschaft.
Die Palette der Meinungen reicht dabei von Forderungen nach gesetzlichen Reglungen über moralische Appelle bis zur "Neiddiskussion". Besonders prekär erscheint das Problem bei Führungskräften, die trotz nachweisbarer Fehlleistungen in den Genuss hoher Saläre kamen. Welche Meinung haben Sie dazu? Sind Sie der Auffassung, das moralische Ermahnungen zur Mäßigung oder freiwillige Verhaltenskodizes unter den gegebenen Bedingungen eine Wirkung entfalten können?

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Haase

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Antwort von
FDP

Ich bin gegen eine staatliche Einmischung bei den Managergehältern. Was wir brauchen ist eine Politik für mehr Netto vom Brutto statt solcher Neiddebatten. Mit dieser Debatte läuft die Regierung den Linken hinterher und diese öffentliche Auseinandersetzung hat als einziges Ziel die Stimmungsmache vor den kommenden Landtagswahlen. Die Wirtschaft ist selbst gefordert ihrer Verantwortung nachzukommen. Natürlich habe auch ich mich schon über so manche Abfindung geärgert, aber schwarze Schafe gibt es leider überall. So ist der Abstand der Gehaltsabstand zwischen Vorstand und Mitarbeitern in den Staatsbetrieben wie der Post, Telekom oder der Bahn größer als irgendwo anders. Im Übrigen sitzen in jedem Aufsichtsrat Gewerkschaftler und Vertreter der Arbeitnehmer die ihr Einverständnis für die Gehälter der Manager geben. Aber wo sollen wir anfangen die Gehälter festzusetzen? Wollen wir künftig auch bei Fußballern staatlich das Gehalt festsetzen?