Wann endlich werden die vorhandenen Fuß-und Radwege im direkten Umfeld der Bewohner besser saniert?Dort wo die Bürger ihr Rad hauptsächlich nutzen?Stattdessen werden immens teure Velourouten gebaut!
Sehr geehrte Frau Jasberg!
Erst einmal sollte das bereits bestehende Netz von Rad- ,Fußwegen und Straßen saniert und besser erhalten werden!Stattdessen gibt Ihr Parteikollege Herr Tjarks lieber das Geld der Steuerzahler lieber für seine teuren Lieblings- und Leuchturmprojekte "Velour Routen" aus.Der allgemein auffällig schlechte Erhaltungszustand der bestehenden Rad-und Fußwege und Straßen wird leider bei Sanierungen erkennbar stark vernachlässigt.Gerade diese Verkehrswege werden aber haupsächlich von Schulkindern und zum Einkaufen regelmäßig besonders stark frequentiert.Es ist das direkte Wohnumfeld der Bürger!.Dort wo die Menschen leben und sich auch bewegen.Dem muss unbedingt mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.Hier werden eindeutig falsche Prioritäten von Herrn Tjarks gesetzt! Bürgernah- und bürgerfreundliche Politik ist das jedenfalls nicht! Das muss sich ändern!
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage zum Erhalt der Fuß- und Radwege.
Sie haben Recht: Statt neue Straßen zu bauen, müssen wir vor allem den Bestand pflegen. Diesen Kurs fährt auch mein Parteikollege und Verkehrssenator Anjes Tjarks. Bestätigt wurde er durch die Zahlen der jüngsten Evaluation des Straßen-Erhaltungsmanagements: in dieser und der letzten rot-grünen Legislaturperiode konnte der Straßenzustandsbericht deutlich bessere Oberflächen vermelden. Ein Problem stellten dabei bislang in der Tat die Fuß- und Radwege dar. Die Messfahrzeuge, die den Straßenzustand in Hamburg erheben, fahren auf der Straße - von dort ist es bisweilen schwierig, den Zustand der sogenannten "Nebenflächen" zu beurteilen, denn Fuß- und Radwege sind viel kleinteiliger, schwerer einsehbar und unübsichtlicher als große Autostraßen. Um dem gerecht zu werden, haben wir die Art der Zustandserfassung erweitert: mithilfe von künstlicher Intelligenz und bildgestützten Verfahren (z.B. Auswertung von Satellitenbildern) werden Rad- und Fußwege in Zukunft besser erfasst.
Die Zustände zu kennen, ist die Voraussetzung dafür, um sie zu verbessern. Gerade bei den Fußwegen ist das aber nicht immer ganz leicht: um unser Stadtgrün zu erhalten, muss beispielsweise der Bereich rund um die Baumwurzeln wasserdurchlässig sein, so dass eine Pflasterung hier schwierig ist. Zudem sind die Bezirke finanziell nicht immer ausreichend ausgestattet für zusätzliche, ungeplante Aufgaben. Hier ist es wichtig, dass Bürger*innen wie Sie Druck machen und den zuständigen Politiker*innen mitteilen, dass sie sich bessere Gehwege wünschen! Diese Aufmerksamkeit hilft, um gezielt Gelder, technische Lösungen und Kompromisse zu finden.
Mit dem Ausbau der Velorouten hat dies allerdings nichts zu tun, da es sich um völlig verschiedene Gelder handelt. Das Veloroutennetz steht nicht in Konkurrenz zu besseren Rad- und Fußwegen. Vielmehr können beide Projekte voneinander profitieren, wenn sie gegenseitig ihre Wichtigkeit bestärken: sowohl auf Landes- als auch auf Bezirksebene sollen die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer*innen komfortabel und sicher unterwegs sein können. Angesichts der bisherigen langjährigen Autozentriertheit der Verkehrspolitik bedeutet dies das Ende der Priorisierung des Pkw und eine Hinwendung zu den klimafreundlichen verkehrlichen Alternativen. Das ist Grundlage von Anjes Tjarks' täglicher Verkehrspolitik. Der nun anstehende Prozess des Bezirksroutennetzes bzw. der Schulradwege wird hier zusätzliche Verbesserung schaffen. Die Bezirke Eimsbüttel und Nord haben hier bereits die Beteiligungsprozesse gestartet, andere Bezirke werden folgen. Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.hamburg.de/mit-dem-rad-durch-hamburg/5367740/bezirksrouten/
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Jenny Jasberg