Zur Beendigung des Krieses in der Ukraine soll laut der Linken in Kooperation mit China Verhandlungen mit Russland aufgenommen werden. Was hätte China davon? China profitiert doch am meisten.
China bekommt durch den Krieg z.B. günstig Öl aus Russland und exportiert Ausrüstung an Russland.
Wenn China an einem Ende des Krieges interessiert wäre, sollte China dann nicht als erstes den Willen signalisieren indem sie ebenso Druck auf den Agressor ausüben?
Oder anders gefragt: Welches politische Interesse hätte denn China diesen Krieg zu beenden?
Sehr geehrter Keven W.,
natürlich befindet sich China in einem Systemkonflikt mit dem Westen, und Russland ist dabei ein Verbündeter. Und ja, China ist durch die Sanktionen gegen Russland in einer komfortablen Situation. Es kann Rohstoffe aus Russland unter Marktwert beziehen und hat dort einen großen Absatzmarkt. Trotzdem hat China ein starkes wirtschaftliches Interesse an einer Beilegung des Krieges. Bereits vor dem Krieg war die Ukraine ein wichtiger Handelspartner (z.B. Rohstoffe, Agrarprodukte vs. technische Ausrüstung und Elektronik), Partner für Infrastrukturprojekte im Rahmen der „Neuen Seidenstraße“, wichtiger Absatzmarkt und Investitionsziel chinesischer Unternehmen. China würde wirtschaftlich von einem Friedensschluss profitieren, da sich neue wirtschaftliche Möglichkeiten mit der Ukraine und Europa ergäben und gleichzeitig die besonderen Beziehungen zu Russland erhalten blieben. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund eines sich anbahnenden Wirtschaftskrieges mit den USA. Vor diesem Hintergrund sind gesicherte und neue Absatzmärkte für China besonders wichtig.
Mit freundlichen Grüßen
das Team von Jan van Aken
Weitere Fragen an Jan van Aken
Ja, aber nur in Kombination mit anderen, nicht-militärischen Bemühungen, um die Ukraine zu unterstützen
Israel und Palästina haben ein Recht auf Selbstbestimmung in einem eigenen Staat und auf Selbstverteidigung. Das rechtfertigt aber niemals Terror und Kriegsverbrechen.
Sie könnte dazu beitragen, die Wahlbeteiligung zu erhöhen und eine Richtungspräferenz in die Wahlentscheidung einfließen zu lassen.
Wir sind dafür den Einfluss von Spendern auf Parteien insbesondere durch großen Firmen zu begrenzen.