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Jan van Aken
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Frage von Marco S. •

Frage an Jan van Aken von Marco S. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr van Aken,

ich unterstütze die Aktion "7 für Kinder".

Die Aktion fordert eine reduzierte Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf folgende Artikel:

- Kinderwagen und Buggys
- Gesamter Babybedarf Pflege und Ernährung (Cremes, Öle, Pflegetücher, Sauger, Babyflaschen, Beikostwärmer Trinklernbecher usw., ebenso Kleinkindpflege

wie Kinderzahncreme, Kinderzahnbürsten, Kindershampoo etc.)
- Babywindeln. (inkl. Schwimmwindeln)
- Baby- und Kinderkleidung bis einschließlich Größe 176
- Baby- und Kinderschuhe bis einschließlich Größe 35
- Schulranzen
- Schreibhefte, Füllfederhalter und sonstiger üblicher Schulbedarf (Lineale, Geodreiecke, Stiftemappen, Zeichenblöcke)
- Knete, Buntstifte, Filzstifte, einfache Malfarben wie Farbkästen, Fingerfarbe, Wachsmalstifte plus Zubehör wie z.B. Schürzen, Pinsel, Kinderscheren
- Kinderautositze
- Schul- und Kitaessen
- Lauflernräder, Kinderroller, Dreiräder und Kinderfahrräder, einschließlich Schutzhelme
- Kinderspielzeug und Gesellschaftsspiele für Kinder bis 12 Jahren

Zu den Dienstleistungen für Kinder gehören beispielsweise Betreuungsangebote, Bildungsangebote, Musikunterricht oder Kinderturnen. Einige dieser

Dienstleistungen sind in der Mehrwertsteuer schon reduziert bzw. deren Träger von der Mehrwertsteuer befreit.

Mehr Infos zur Aktion finden Sie auf http://www.7fuerkinder.de .

Ich wüsste gerne, wie Ihre Meinung dazu ist und würde mich darüber freuen, wenn Sie sich aktiv für eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Produkte und

Dienstleistungen für Kinder einsetzen würden.

Das sollte doch leicht umzusetzen sein und es kommt zu 100% bei den Eltern und Kindern an.

Mit freundlichen Grüßen
Marco Schmidt-Thedt

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Antwort von
DIE LINKE

Hallo Herr Schmidt-Thedt,

danke dass Sie fragen - und danke für Ihr Engagement! Denn Ihre Forderung nach einer reduzierten Mehrwertsteuer für Produkte und Dienstleistungen für Kinder unterstützen wir von der LINKEN. Eine Folge der immer maßloseren Umverteilung von oben nach unten ist die immer größer werdende Armut insbesondere bei Familien mit Kindern und Alleinerziehenden. Eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf Produkte und Dienstleistungen belastet zusätzlich Menschen, die ohnehin an oder unter der Armutsgrenze leben, Empfänger und Empfängerinnen von Transferleistungen und Alleinerziehende mit geringem Haushaltsbudget. Die Einführung einer reduzierten Mehrwertsteuer würde den Geldbeutel dieser Menschen spürbar entlasten und damit auch den Kindern helfen.
Schon in der vergangen Legislaturperiode stellte DIE LINKE einen Antrag (Drucksache 16/4485), der eine Ermäßigung des Mehrwertsteuersatzes für Produkte und Dienstleistungen für Kinder auf sieben Prozent vorsah. Der Antrag wurde mit den Stimmen von SPD, CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt. Selbstverständlich wird sich DIE LINKE auch weiterhin für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz einsetzen.
Grundsätzlich müssen aber auch die Ursachen der Armut von Kindern, Familien und Alleinerziehenden angegangen werden: Vermögens- und Reichensteuern, Finanzmarktsteuern, Mindestlöhne und höhere Hartz IV - Sätze müssen ein Anfang sein.

Beste Grüße
Jan van Aken