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Frage von Christa F. •

Frage an Jan van Aken von Christa F. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr van Aken !

Ich wollte Anfragen ob Sie etwas für unsere Sicherheit auf unseren Fußweg von der Missundestraße machen können.Die Radfahrer rasen hier runter ohne Rücksicht auf Schulkinder
(Arnkielstraße) Fußgänger und Rollstuhlfahrern
Ich fahre auch Fahrrad aber auf der Straße (abgefahrenes Kopfsteinpflaster)
Vielleicht fehlen auch nur ein paar Schilder wie in Öwegönne?
Die Fahrradsaison beginnt wieder das ist auch wunderbar aber wir brauchen unsere Sicherheit auf dem Fußweg! mit freundlichen Grüßen

Christa Friedrich

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Friedrich,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich kenne - da ich ganz in der Nähe wohne - das konkrete Problem in der Missundestrasse selbst ganz gut. Es war früher mal Teil meines Arbeitswegs. Das Kopfsteinpflaster dort ist für Fahrradfahrer richtig schlimm und nicht ungefährlich. Ohne dass hier ein vernünftiger Radweg eingerichtet wird, wird sich an dem Problem wenig ändern. Denn erstens werden viele Radfahrer auch weiterhin diese wichtige Abkürzung nehmen und zweitens werden viele von ihnen - so falsch und gefährlich das ist - wegen des Straßenbelags weiterhin auf dem Fußweg fahren.
Das wiederum ist natürlich eine ständige Gefährdung für Fußgänger, die so nicht weitergehen darf - also brauchen wir eine dauerhafte Lösung in Form eines Radwegs. Einfach nur ein paar Tage im Frühjahr Polizei auf den Gehweg stellen und hoffen, das Problem damit loszuwerden, wird nicht funktionieren.

Ich fahre seit Jahrzehnten viel Rad in Hamburg - und seit der Bundestagswahl 2009 nun auch ständig in Berlin. Was da wirklich auffällt ist, dass das Netz für Radfahrer in Berlin sehr viel besser ausgebaut ist. Auch im europäischen Vergleich liegt Hamburg beim Radverkehr weit hinten. Kein Wunder: fahrradfreundlich waren Hamburgs Straßen nie, Investitionen wurden verzögert und Radfahrer kaum in die Stadtplanung mit einbezogen. Da lässt sich noch viel tun in Hamburg, z.B. mit Fahrradstreifen auf der Straße, Neuanlage von Fahrradwegen und deren Instandhaltung - das alles kostet (wie mensch eben auch in Berlin sieht) nicht all zu viel, ist aber effektiv und bringt Sicherheit für Radfahrer UND Fußgänger.
Die Verkehrsplanung und der tatsächliche Bedarf an Radwegen, Bussen und Bahnen, Fußwegen und Straßen passen hier in Hamburg oft gar nicht zusammen. Es fehlt an einem neuen Gesamtverkehrsplan für die Stadt, um den veränderten Bedürfnissen auf umweltfreundliche und soziale Weise gerecht zu werden.
Ich habe Ihre Schilderung auch an meine KollegInnen in der Hamburger Bürgerschaftsfraktion weitergeleitet und hoffe - genau wie Sie - dass Senat und/oder Bezirk an der Situation schnell etwas ändern.

Mit besten Grüßen
Jan van Aken