In einer Umfrage sprechen Sie von dem zunehmenden Parkdruck. Wie misst man diesen und in welcher Einheit? Ab welcher Größe muss die Allgemeinheit für die Kosten aufkommen?
In den vergangenen Jahren sind in Berlin immer mehr Parkplätze weggefallen. Entgegen der Parkplatzentwicklung steigt die Zahl der Autos in Berlin seit 2010 jedoch kontinuierlich an. Genügend und bezahlbarer Parkraum sind aus Sicht der Union deshalb im Interesse der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger und wichtiger Teil der sozialen Frage.
Natürlich lässt sich Parkplatznot nicht messen, allerdings erreichen mich jeden Tag zahlreiche Zuschriften aus meinem Wahlkreis, in denen sich verschiedenste Menschen, die meisten fahren Auto und Rad, über die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche beschweren.
Ein gutes Beispiel ist Berlin-Friedenau, wo aufgrund der historischen Gebäude und des althergebrachten Straßenzuschnitts ohnehin wenig Parkplätze zur Verfügung stehen. Dort entsteht derzeit mit den Friedenauer Höhen ein Neubaugebiet mit über 1.500 Wohnungen. Natürlich werden hier viele Familien einziehen, die ein Auto besitzen. Leider gibt es aber nur für ca. ein Drittel der Haushalte einen Tiefgaragenstellplatz, alle anderen sind gezwungen, ihren Pkw auf dem öffentlichen Straßenland in der Nachbarschaft abzustellen. Um zu dem Ergebnis zu kommen, dass der Parkdruck absehbar steigen wird, braucht man kein Messgerät, sondern einen Taschenrechner. Ich kann die Sorgen und Nöte vieler Menschen an dieser Stelle gut nachvollziehen.
Herzliche Grüße
Jan-Marco Luczak