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Jan-Marco Luczak
CDU
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Frage von Nathanael D. •

Frage an Jan-Marco Luczak von Nathanael D. bezüglich Humanitäre Hilfe

Sehr geehrter Herr Luczak,
werden Sie sich im Parlament dafür einsetzen, dass die deutsche Bundesregierung dafür sorgt, die Geflüchteten, die in Moria menschenunwürdigen Bedingungen ausgesetzt sind, von Städten und Gemeinden in Deutschland aufgenommen werden können und dürfen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Dedring,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 04. April 2020 in der Sie mich bitten mich für die sofortige Evakuierung des EU-Flüchtlingslagers auf Lesbos einzusetzen und die Zustände vor Ort anprangern. Wie Sie richtig schreiben, ist es besonders im Zuge der Ausbreitung des Corona-Virus wichtig schnell zu handeln. Ich denke, dass die Situation auf Lesbos niemanden kalt lässt. Auch mich persönlich nicht.

Deutschland hat in den vergangenen Jahren vielen Menschen in Not geholfen. Seit der Flüchtlingskrise von 2015 wissen wir aber auch, es gibt Grenzen der Belastbarkeit. Unser ehemaliger Bundespräsident Joachim Gauck hat es einmal, wie ich finde sehr treffend formuliert: Unser Herz ist weit, aber unsere Möglichkeiten endlich. Wir wissen daher, dass wir reguläre Zuwanderung steuern und begrenzen müssen, um unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu bewahren, und gleichzeitig illegale Migration verhindern müssen, um den wirklich Schutzbedürftigen helfen zu können. Diese Balance zu finden, zwischen sicheren Grenzen und unserer humanitären Verantwortung, bleibt eine Daueraufgabe.

In diesem Zusammenhang hat sich Deutschland gemeinsam mit sechs weiteren Europäischen Ländern dazu bereit erklärt, aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln an der EU-Außengrenze unbegleitete, besonders schutzbedürftige minderjährige Kinder aufzunehmen. Dies gilt insbesondere für Kinder, die krank und dringend behandlungsbedürftig sind oder aber unbegleitet und jünger als 14 Jahre.
Das ist ein notwendiges und richtiges Signal von Humanität und christlicher Nächstenliebe. Die Bundesregierung will deshalb bereits in der kommenden Woche insgesamt 50 minderjährige Flüchtlinge aus griechischen Lagern aufnehmen. Sie sollen in Quarantäne kommen und anschließend im Land verteilt werden.

Wir sind davon überzeugt, dass wir auch in schwierigen Zeiten einen humanitären Beitrag leisten müssen und können. Das ist auch Teil unserer christdemokratischen Wertvorstellungen. Gleichzeitig ist es aber auch eine wichtige Unterstützung für Griechenland, das an der EU-Außengrenze auch unsere deutschen Grenzen sichert. Unsere Partner wollen und können wir mit den aktuellen Problemen vor Ort nicht allein lassen, denn früher oder später stünden wir diesen Herausforderungen dann wieder selbst gegenüber.

Seien Sie sich daher sicher, dass Deutschland an geeigneter Stelle weiterhin helfen wird und ich diese Vorhaben voll und ganz unterstütze. Vielen Dank, dass wir Sie dabei an unserer Seite haben!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan-Marco Luczak

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