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Jan-Marco Luczak
CDU
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Frage von Thomas M. •

Frage an Jan-Marco Luczak von Thomas M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Luczak,

in 18 europäischen Ländern gibt es bei der Organspende das Gesetz der Widerspruchslösung : Jeder ist Spender & wer nicht spenden will, kann widersprechen. In Deutschland gilt die Entscheidung & hier sterben bei der momentanen Gesetzeslage jedes Jahr über 1000 Menschen die auf der Warteliste stehen. Man wartetet in Deutschland z.B. auf eine Niere 7- 10 Jahre & in Spanien oder Österreich dagegen nur 1 Jahr, weil es dort die Widerspruchslösung gibt !
Ich fühle mich als Betroffener in Deutschland benachteiligt - gegenüber den Ländern mit Widerspruchslösung !
Was sagen sie zur Widerspruchslösung ?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr M.,

für Ihre Frage zum Thema Organspende in Deutschland möchte ich mich herzlich bedanken. Gern nehme ich dazu Stellung.

Dass Menschen sterben müssen, weil es nicht genug Organspender gibt, empfinde ich als einen Zustand, der nicht tragbar ist. Deshalb bin ich persönlich Organspender. Jeder von uns kann schwer erkranken und auf eine Spende angewiesen sein. Organe zu spenden, zeigt Menschlichkeit und Anteilnahme.
Ich spreche mich klar für die von Gesundheitsminister Jens Spahn vorgeschlagene Widerspruchslösung aus. Sie ist eine angemessene Antwort im Bündel mit anderen Maßnahmen, um die Zahl der Organspender zu erhöhen. In vielen anderen Europäischen Staaten ist die Widerspruchslösung gängige Praxis und verhilft zu höheren Organspendezahlen, wie sie richtig bemerkten.

Neben der Widerspruchslösung hat der Gesundheitsminister weitere Kernpunkte seines Gesetzentwurfes vorgestellt. Denn die Widerspruchslösung als alleinige Maßnahme könnte die Transplantationszahlen nicht steigern. Deswegen ist eine adäquate Bezahlung der Krankenhäuser für Transplantationen wichtig. Ebenfalls sollen die Transplantationsbeauftragten in den Krankenhäusern mehr Zeit für ihre Arbeit bekommen und ihre Position soll gestärkt werden. Es soll ein bundesweiter neurologischer Bereitschaftsdienst etabliert werden, der kleine Krankenhäuser bei der Diagnostik berät. Darüber hinaus soll ein flächendeckendes Berichtssystem Klarheit darüber bringen, ob Krankenhäuser die Chance für Organspende überhaupt wahrnehmen.

Ich finde es richtig und wichtig, dass das Thema aktuell in den Medien diskutiert wird und ich hoffe auf eine breite gesellschaftliche Debatte. Aufgabe der Politik ist es, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, so dass mehr Menschen sich für eine Organspende entscheiden. Dies erfordert aber auch gute Aufklärung und Bertrauen.

Sehr geehrter Herr M., ich danke Ihnen für Ihre Nachricht zu diesem wichtigen Thema, das uns alle betreffen kann. Gern lasse ich Ihre Anregungen in meine parlamentarische Arbeit einfließen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan-Marco Luczak

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