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Jan Korte
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Frage von Urda S. •

Frage an Jan Korte von Urda S. bezüglich Menschenrechte

Was sagst du zum aktuellen BMI-Leak, Jan?

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Liebe Urda,

entschuldige bitte die späte Antwort. Wie Du sicher auch den Medien entnommen haben wirst, handelt es sich bei dem von Dir angesprochenen „BMI-Leak“ um kein offizielles Papier des Bundesinnenministeriums (BMI), sondern um eine 83-seitige Privatanalyse, die Stephan Kohn, ein Oberregierungsrat im Referat „Schutz Kritischer Infrastrukturen“ des BMI, mehr oder weniger im Alleingang erstellt hat. Das BMI distanzierte sich von dieser Auswertung und suspendierte ihn vom Dienst.

In die mit Briefkopf des Ministeriums versehene „interne Analyse KM 4“ sind allerdings durchaus auch Einschätzungen von einigen Forschern und Ärzten eingeflossen, die zu den negativen Folgen der Corona-Maßnahmen von Kohn angefragt worden waren. Seine Schlussfolgerungen, wonach es nicht nur gravierende Fehlleistungen im Krisenmanagement gegeben habe, sondern sich die Coronakrise insgesamt als „Fehlalarm“ erweise, kann ich in keinster Weise teilen. Seine Behauptung „der Staat hat sich in der Coronakrise als einer der größten fake-news-Produzenten erwiesen“ prädestinierte ihn zum Kronzeugen der Coronaleugner. Einige der Wissenschaftler, die Kohn im Namen des BMI angefragt hatte, distanzierten sich später von dem in weiten Teilen vage und spekulativ formulierten Papier.

Ich habe jedoch die Berichterstattung über das Papier zum Anlass genommen die Bundesregierung zu fragen welche Strategie- oder Szenarienpapiere zur Corona-Pandemie im BMI bisher erarbeitet wurden. Die Antwort, für die die Bundesregierung drei Wochen brauchte, war ziemlich kurz und verblüffend: Ganze zwei! Dabei handelt es sich um das Strategiepapier „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“ sowie ein Papier zu „psychosozialen und soziologischen Effekten“ der Krise. Beide stammen vom Beginn der Krise und seitdem herrscht Funkstille.

Beste Grüße
Jan Korte

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Liebe U.,

entschuldige bitte die späte Antwort. Bei dem von Dir angesprochenen „BMI-Leak“ handelt es sich um kein offizielles Papier des Bundesinnenministeriums (BMI), sondern um eine 83-seitige Privatanalyse, die Stephan Kohn, ein Oberregierungsrat im Referat „Schutz Kritischer Infrastrukturen“ des BMI, mehr oder weniger im Alleingang erstellt hat. In die mit Briefkopf des Ministeriums versehene „interne Analyse KM 4“ sind allerdings durchaus die Einschätzungen von einigen Forschern und Ärzten eingeflossen, die zu den negativen Folgen der Corona-Maßnahmen von Kohn angefragt worden waren. Seine Schlussfolgerungen, wonach es nicht nur gravierende Fehlleistungen im Krisenmanagement gegeben habe, sondern sich die Coronakrise insgesamt als „Fehlalarm“ erweise, kann ich in keinster Weise teilen. Seine Behauptung „der Staat hat sich in der Coronakrise als einer der größten fake-news-Produzenten erwiesen“ prädestinierte ihn zum Kronzeugen der Coronaleugner. Einige der Wissenschaftler, die Kohn im Namen des BMI angefragt hatte, distanzierten sich später von dem in weiten Teilen vage und spekulativ formulierten Papier.

Ich habe jedoch die Berichterstattung über das Papier zum Anlass genommen die Bundesregierung zu fragen welche Strategie- oder Szenarienpapiere zur Corona-Pandemie im BMI bisher erarbeitet wurden. Die Antwort, für die die Bundesregierung drei Wochen brauchte, war ziemlich kurz und verblüffend: Ganze zwei! Dabei handelt es sich um das Strategiepapier „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“ sowie ein Papier zu „psychosozialen und soziologischen Effekten“ der Krise. Beide stammen vom Beginn der Krise und seitdem herrscht Funkstille.

Beste Grüße
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