Portrait von Jan Korte
Jan Korte
DIE LINKE
97 %
36 / 37 Fragen beantwortet
Frage von Carsten L. •

Frage an Jan Korte von Carsten L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Korte,

Hunderttausende Menschen sterben jedes Jahr unter unsäglichem Leid an Krebs.

Karl Lauterbach: ".Bei den Erfolgen, die Operateure heute feiern, ist es ein Trauerspiel, dass so viele Menschen nicht in den Genuss eines Spenderorgans kommen.." https://www.welt.de/wirtschaft/article181410776/Organspende-Was-die-Widerspruchsloesung-gefaehrden-koennte.html .

Unfassbar ist es, wenn Sie als Politiker krebsfreien Menschen Hoffnung machen, somit zu einer Therapie raten, die über kurz oder lang, zu eben dieser Krebserkrankung führt. Kranke Patienten hegen meist keine Zweifel an der Therapieempfehlung ihres Arztes, sie wollen an ihre Rettung glauben, an Heilung http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/uniklinik-frankfurt-zweifelhafte-psma-therapie-gegen-prostatakrebs-a-1244065.html, auch wenn sie diese Therapie geradewegs zu dem führt, das sie - verzeifelt - verhindern wollten, den Tod. Die Therapieempfehlung ist die von Ihnen geradezu beschworene Organspende, als würde es sich hierbei um einen Jungbrunnen, eine Wiedergeburt, gar das ewige Leben handeln https://www.bundesgesundheitsministerium.de/gzso.html.

Viele Menschen können Sie in dieser Situation nicht von einem therapierenden Arzt unterscheiden.

Medikamente unterdrücken das Immunsystem, damit das Gewebe nicht abgestoßen wird und befördern zugleich das Krebswachstum, weil Krebszellen vom Immunsystem nicht mehr effektiv bekämpft werden können. Beispielhaft der Fall einer Frau, die an der Lungenkrankheit Mukoviszidose litt. Rund anderthalb Jahre nach der Transplantation einer Lunge und 3 Monate nach der Entdeckung von Krebs, ist Sie an diesem verstorben http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/transplantation-einer-raucherlunge-organempfaengerin-stirbt-an-lungenkrebs-a-1236881.html .

Vor der Transplantation hatte sie 38 Jahre - zumindest - gelebt.

Ist es aus Ihrer Sicht nötig, den Sachverhalt wissenschaftlich nüchtern, den Bürgern als Mediziner und nicht als Therapeut, zu erklären?

Portrait von Jan Korte
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für Ihre Frage.
Ich kann Ihnen versichern, dass ich noch nie medizinische Therapieempfehlungen - und schon gar nicht im Zusammenhang mit Organspenden - abgegeben habe und mir auch nichts ferner liegt. Ich weiß auch gar nicht wie Sie auf die Idee kommen, dies könnte anders sein und dass ich Transplantationen als „einen Jungbrunnen, eine Wiedergeburt, gar das ewige Leben“ beschwören würde.

Selbstverständlich ist es nötig, den Sachverhalt, soweit dies bei einem so emotionalen Thema wie der Organspende geht, wissenschaftlich nüchtern zu diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen
Jan Korte

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Jan Korte
Jan Korte
DIE LINKE