Warum erfahren deutsche Bürger im Vergleich zu Angehörigen anderer Nationalitäten beim Familiennachzug nur Benachteiligungen?
Sehr geehrter Herr Dieren,
Als deutscher Staatsbürger habe ich im Mai 2021 meine Frau geheiratet, die die Staatsbürgerschaft von Pakistan besitzt. Im September 2021 stellte ich einen Antrag auf Familiennachzug bei der Botschaft in Islamabad. Bisher habe ich nicht einmal einen Termin erhalten (Wartezeit bisher über 22 Monate). In den Nachbarländern wie Indien oder Bangladesch dauert der gesamte Prozess nur wenige Monate. Selbst das Konsulat in Karachi bearbeitet die Anfragen schneller. Sogar Familienangehörige von Flüchtlingen erhalten schneller ein Visum, und die Familienangehörigen von Fachkräften können sogar schneller nach Deutschland kommen. Warum müssen wir deutschen Bürger unter solchen Benachteiligungen leiden?
Sehr geehrter Herr C,
ich bedauere, dass Sie dieser Art von massiven Verzögerungen bei Ihrem Anrecht auf Familiennachzug begegnen. Der Prozess sollte laut dem Auswärtigen Amt im Regelfall lediglich einige Monate dauern, leider erreichen mich aktuell vermehrt Schilderungen wie die Ihre. Lange Wartezeiten auf Termine in Botschaften, sich ziehende Verfahren und ein hohes Maß an bürokratischen Aufwand.
Ein solcher Zustand ist nicht tragbar und es bedarf dringend der Besserung. Hierfür benötigen die zuständigen Behörden nicht nur mehr Personal, sondern auch eine schnellere und verzahnte Kommunikation, sowie klare und transparente Verfahren.
Sobald ein Verfahren angelaufen und mit erheblichen Verzögerungen versehen ist, kann es hilfreich sein, sich an den lokal zuständigen Bundestagsabgeordneten zu wenden. Gegebenenfalls kann dieser unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Dieren