Frage an Irmingard Schewe-Gerigk von Frank B. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Schewe-Gerigk,
wann finden die Grünen wieder Themen, die sich mit den Grünen vereinbaren lassen?
In Hamburg wurde ein Kohlekraftwerk mit Hilfe der Bündnisgrünen zugelassen. In NRW werden die Bürger von einer Leitung mit giftigem Gas (Kohlenmonoxyd) beglückt, weil auch die Grünen im Landtag dafür gestimmt haben.
Heute möchte ich Sie zum Thema Tierschutz etwas fragen und hoffe dass die Grünen wenigstens noch etwas für Tiere übrig haben.
Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Jahre 2006 das Schächten – mit Rücksicht auf die Religionsfreiheit – unter strengen Auflagen erlaubt. http://www.youtube.com/watch?v=T4XMOYnEQ7U
Nun befürchtet man, weil die Zahl der zu schächtenden Tiere reglementiert wurde, dass das Schächten in die Illegalität verschoben wird. Wie das aussieht kann man auf diesem Bild gut erkennen http://newnigerianpolitics.com/Egyptjuju.jpg Um Ihnen aber das Thema noch anschaulicher vermitteln zu können, habe ich Ihnen folgendes Video rausgesucht http://www.youtube.com/watch?v=9eIvBDb19Sg&eurl=http://kairoblog.wordpress.com/2007/12/20/vorsicht-blutig/
Für das jährliche Opferfest ( http://de.wikipedia.org/wiki/Islamisches_Opferfest ) der Muslime – zum Gedenken an Abraham und die Opferung seines Sohnes an Allah - werden hier in Deutschland hunderttausende Schafe und Rinder geschächtet.
Ich bin ausgebildeter Fleischergeselle (dort nicht mehr tätig) und würde solche Schlachtmethoden nicht durchführen. Das habe ich auch vor Jahren Moslemischen Mitbürgern mitgeteilt, die mich um die „Schächtung daheim“ gebeten hatten!
Frau Schewe-Gerigk , warum unternehmen die Grünen nichts gegen diese Form der Tierquälerei? Ist Ihnen das schlichtweg egal?
Sind Sie persönlich für ein Verbot, oder für die Ausweitung des Schächtens? Hier eine Bitte um Stellungnahme. Für oder gegen?
Für eine ausführliche Antwort werde ich Ihnen dankbar sein
Mit freundlichen Grüßen
Frank Borgmann
Sehr geehrter Herr Borgmann,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben und Ihre Aufforderung, sich für den Schutz der Tiere und gegen betäubungsloses Schlachten einzusetzen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich schon seit vielen Jahren für ein Verbot des Schächtens ein. Das Grundrecht auf freie Religionsausübung kann und darf nicht das im Grundgesetz verankerte Staatsziel Tierschutz aushebeln.
Daher unterstützen wir den Gesetzesentwurf des Bundesrates und haben einen Zwischenbericht der Bundesregierung zum Beratungsstand dieses Gesetzentwurf angefordert. Aus unserer Sicht ist die Elektrokurzzeitbetäubung ein tragfähiger Ausgleich zwischen Religionsfreiheit und Tierschutz. Sie ist mit den rituellen Vorschriften des Schächtens durchaus vereinbar, da sie das für die Schächtung charakteristische Ausbluten ermöglicht, aber den durch die Betäubung bewusstlosen Tieren Leiden und Schmerzen erspart.
Es muss das Ziel der gesamten Gesellschaft und aller Religionsgemeinschaften sein, mehr für den Schutz der Tiere zu tun. Die im Tierschutzgesetz genannte Verpflichtung, Tiere vor vermeidbaren Leiden und Schmerzen zu schützen, betrifft uns alle.
Mit freundlichen Grüßen
Irmingard Schewe-Gerigk MdB