Frage an Inge Gräßle von Julia H. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Gräßle,
als Studentin der Politikwissenschaft bin ich sehr an der Arbeit von Politikern interessiert und möchte nach dem Studium selbst in der Bundespolitik aktiv werden. Daher ist die aktuell diskutierte Frage der cent-genauen Offenlegung von Nebeneinkünften für mich persönlich sehr relevant.
Wie ist Ihre Meinung zu diesem Vorschlag? Wie würden Sie im Falle einer eingebrachten Gesetzesvorlage abstimmen?
Ich freue mich über eine Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
J. Hofer
Sehr geehrte Frau Hofer,
vielen Dank für Ihre interessante Frage. Der Fall Steinbrück hat gezeigt, dass es Abgeordnete im Deutschen Bundestag gibt, die das Bundestagsmandat als Nebeneinkunft betrachten und andere Einkünfte haben, die die Diäten um ein Vielfaches übertreffen. Ich halte ein derartiges Vorgehen für absurd und mit einem Abgeordnetenmandat nicht vereinbar. Im Übrigen frage ich mich, wann diese Kollegen eigentlich ihrem Wählerauftrag nachkommen. Ich selbst gehe keinerlei bezahlter Nebentätigkeit nach. Ich habe lediglich Ehrenämter. Ich könnte mit einer centgenauen Offenlegung von Nebeneinkünften sehr gut leben und fände es eine saubere Lösung.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Inge Gräßle