Dr. Inge Gräßle
Inge Gräßle
CDU
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Frage von Thomas K. •

Frage an Inge Gräßle von Thomas K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Zensur in unseren Massenmedien - Bilderberger – Freiheit in Gefahr

Sehr geehrte Frau Dr. Ingeborg Gräßle,

seit 1954 finden jährlich die Treffen der ultramächtigen „Bilderberger“ statt.
Unsere Massenmedien verschweigen diese Treffen nahezu völlig, und dies, obwohl wesentliche europäische und weltpolitische Weichenstellungen mit direkter Auswirkung auf Deutschland getroffen werden!!!

Siehe hierzu das Video auf www.youtube.com „Die Weltherrschaft der Bilderberger“, insbesondere jedoch folgende Stellen des oben genannten Videos:
Zensur der Medien: 19min25sek bis 20min20sek
Steuerung Medien vor Irakkrieg: 25min10sek bis 26min25sek
Zensur der Medien und Bilderbergertreffen in Deutschland: 40min10sek bis 50min10sek
Ölkrise 1973: 34min50sek bis 37min10sek
Europäische Union Vorläuferbeschluss: 37min10sek bis 38min20sek
Margaret Thatcher Ablösung: 54min25sek bis 55min00sek

Wie stehen Sie zu den Aktivitäten der "Bilderberger"?
Wie stehen Sie zum Schweigen unserer Massenmedien und der dadurch
stark eingeschränkten Freiheit wegen fehlender Information?

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Kauselmann

Dr. Inge Gräßle
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kauselmann,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Informationsfreiheit der deutschen Bevölkerung in Bezug auf die Bilderberg-Konferenzen. Ich finde es gut, dass Sie sich um eine Einschränkung der Freiheit durch fehlende Information in den Medien sorgen, und will daher gern auf Ihre Bedenken eingehen.

Ich muss Sie in der Annahme korrigieren, dass die Deutschen Medien Berichterstattung über dieses Thema verweigern, und so unsere Freiheit einschränken. So können Sie z.B. eine ziemlich ausführliche und kritische Berichterstattung auf der Webseite des öffentlich-rechtlichen Deutschlandradios finden (bereits im Jahr 2010 veröffentlicht: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1195261/ ). Auch andere Medien haben dieses Thema bereits aufgegriffen.

Es ist wichtig, dass der Journalismus auch solche Themen erfasst und diskutiert. Allerdings hat die Presse neben Rechten auch Verantwortungen. So unterliegt jede Berichterstattung strengen Richtlinien. Der deutsche Presserat hat erst kürzlich eine novellierte Version des Pressekodex der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dieser beschreibt in sechzehn Schritten was der Presse gestattet ist und was nicht. Die erste Ziffer dieses Kodex macht unmissverständlich klar: "Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse. Jede in der Presse tätige Person wahrt auf dieser Grundlage das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Medien." Sollten vermeintliche Informationen bezüglich der Bilderberg-Konferenzen, wie sie z.B. im Internet zu finden sind, nicht in etablierten Medien erscheinen, ist davon auszugehen, dass sie nicht diesen Standards entsprechen.

Wenn sie weiterhin mit der Berichterstattung der Deutschen Presse unzufrieden sind, kann ich Ihnen empfehlen, sich an den Deutschen Presserat zu wenden. Schließlich möchte ich Ihnen wiederholt dafür danken, dass Sie dieses Thema aufgebracht haben: der uneingeschränkte und ausführliche Zugriff auf Nachrichten und Information ist Eckpfeiler unserer Demokratie und Freiheit.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Inge Gräßle MdEP

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