Frage an Inge Höger von Herbert Antonius W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Höger,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Leider fand ich sie nicht ganz zufriedenstellend.
Meine Frage hatte Ihre wörtlichen Aussage in einem Interview zur Voraussetzung. Daher ist es nicht recht nachvollziehbar, warum sie von "grundsätzlich falschen Voraussetzungen" ausgehen soll, wie Sie in Ihre Erwiderung erklären. Auch haben Sie nicht geantwortet, ob ähnlich dezidierte Kritiken von Ihnen hinsichtlich des "Dilemmas, wenn ein Staat sich über eine Religion definiert" zu tatsächlichen theokratischen Diktaturen, wie Saudi-Arabien, Sudan, Iran, Malaysia, usw. existieren. Und ob es zu diesen Staaten von Ihnen gegründete Arbeitskreise gibt, in deren Erklärung Sie Apartheit diagnostizieren -
"Bundesrepublik und EU fördern faktisch die israelische Apartheid- und Kolonialpolitik."
http://www.sueddeutsche.de/politik/studie-antisemitismus-in-der-linken-gegen-hartz-iv-und-gegen-israel-1.1099744-2
Tatsächlich konnte ich auch beim Blick auf Ihre Homepage nichts derartig Dezidiertes finden.
Ihre Kritik an der "Menschenrechtssituation Situation in Weißrussland, der sozialen, demokratischen und Menschenrechtlichen Situation Bosnien-Herzegowina, in Afghanistan oder in der Türkei" findet selbstverständlich meine Zustimmung.
Allein habe ich von einer Flottille-Teilnahme Ihrerseits zur Unterstützung der Kurden in der Türkei, der Christen im Irak und in Saudi-Arabien, der Bahai im Iran oder der Entrechteten in Weißrussland und Bosnien-Herzegowina, noch dazu unter "Einsatz des Lebens", wie Sie es im Falle der Gasa-Flotille betonten, noch nie etwas gehört. Und das, obwohl das Nah-Ost-Thema, wie Sie sagen, in Ihrer "praktischen Arbeit eine untergeordnete Rolle" spielt.
Wie kommt dieses Missverhältnis zustande?
mit freundlichen Grüßen,
Herbert Antonius Weiler