Werden Sie sich im Falle einer Regierungsbeteiligung für eine verstärkte Förderung der biomedizinischen Forschung zu ME/CFS und Long COVID einsetzen?
Sehr geehrte Frau Gräßle,mehr als 500.000 Menschen in Deutschland leiden unter ME/CFS und über 1 Mio unter Long COVID. Erkrankungen die mit erheblichen Einschränkungen und leben langen Leiden verbunden sind. Die Betroffenen stehen derzeit ohne wirksame Therapieoptionen da und hoffen dringend auf zukünftige Behandlungsmöglichkeiten.Werden Sie sich im Falle einer Regierungsbeteiligung dafür einsetzen, die biomedizinische Forschung in diesen Bereichen zu intensivieren und somit die Grundlage für bessere Therapien und eine höhere Lebensqualität der Betroffenen zu schaffen?Vielen Dank für Ihre Unterstützung in dieser wichtigen Angelegenheit.Mit freundlichen Grüßen,
Timo S.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Mich beschäftigt der Themenkomplex Long COVID, ME/CFS und Post-Vac sehr. Es bedrückt mich wirklich, wenn ich erfahre, welche Odysseen viele Betroffene hinter sich bringen müssen, um eine korrekte Diagnose zu erhalten und daß es nach wie vor keine nachhaltige Therapie gibt.
Die CDU/CSU-Fraktion hat dazu im letzten Jahr einen Kongress veranstaltet; Details finden Sie hier:
https://www.cducsu.de/themen/mecfs-mehr-aufmerksamkeit-fuer-die-vernachlaessigte-krankheit
Wir sind auch parlamentarisch tätig geworden und haben beantragt, die Forschung zu Long-Covid und ME/CFS durch die Projektförderung des Bundes erheblich auszubauen. Die Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung müssen unserer Meinung nach schnellstmöglich bei den Betroffenen ankommen. Leider hat die Ampel-Regierung alle Anträge abgelehnt:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw03-de-me-cfs-927044
Ich bitte um Ihr Verständnis, daß ich mit Blick auf die kommende Legislaturperiode keine Zusagen machen kann, das steht mir nicht zu. Ich kann mir jedoch nur schwer vorstellen, daß sich die CDU/CSU-Fraktion angesichts des bereits vorhandenen Problembewusstseins mit dem Ist-Stand zufrieden geben wird. Ich selbst werden für mehr Mittel kämpfen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Dr. Inge Gräßle