Guten Tag, wie soll die energetische Sanierung von Wohnungen finanziert werden, wenn die Nettokaltmiete unter 8 €/m² liegt und dabei ein größerer Teil davon als Steuern dem Staat abgeführt werden?

Sehr geehrter Herr T.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich kann Sie in diesem Zusammenhang auf eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung aus dem Juli letzten Jahres verweisen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Kaltmieten von unter 6 Euro pro Quadratmeter ausreichend sind, um die Betriebskosten der meisten Wohnungen im Bestand zu finanzieren. Bei einer Nettokaltmiete von acht Euro pro Quadratmeter werden vom Vermieter im Regelfall also durchaus Gewinne erwirtschaftet, die zusammen mit den Einsparungen bei den Heizkosten für eine Sanierung der Wohnung verwendet werden können. Als Linke wollen wir gesetzlich festschreiben, dass die Sanierung nicht zu einer Erhöhung der Warmmiete für den Mieter führen darf. Wir fordern zudem eine sozial gestaffelte Förderung des Heizungstauschs und eine umfangreiche Förderung des öffentlichen und genossenschaftlichen Wohnungsbaus.
Die Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung finden Sie hier: https://www.rosalux.de/publikation/id/52303/keine-profite-mit-der-miete
Mit freundlichen Grüßen
Ines Schwerdtner