Frage an Ina Lenke von Dietmar S. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Lenke,
als Familienexpertin der FDP äußern Sie in einem, auch auf Ihrer Homepage veröffentlichten Interview zur Anrechnung des Kinderbonus auf den Unterhalt folgendes: "Damit erhalten die Kinder von Alleinerziehenden faktisch nur 50 Euro .... Dies benachteiligt die Kinder von Alleinerziehenden".
Wie kommen sie zu dem Schluss, dass die Hälfte des Bonus auf dem Konto der Alleinerziehenden automatisch und zwangsläufig den Kindern zugute kommt, dies aber für die andere Hälfte, die die Unterhaltspflichtigen in Anspruch nehmen, in Ihren Augen offenbar ausgeschlossen istl? Welches Bild haben Sie von geschiedenen Barunterhaltspflichtigen?
Haben diese in Ihren Augen ansonsten mit ihren Kinder nichts zu tun? Ist es für Sie beispielsweise nicht denkbar, dass sie ihn vielleicht beispielsweise für einen Ausflug mit ihren Sprösslingen verwenden, den sie sich sonst nicht leisten hätten können? Worin besteht die Benachteiligung meiner Kinder, wenn ihnen die Hälfte des Bonus durch mich zugute kommt?
Ich zahle Unterhalt für vier Kinder im Alter von 7 bis 18 und zusätzlich Betreuungsunterhalt. Die drei jüngeren Kinder verbringen jedes zweite Wochenende, einen Nachmittag in der Woche und jeweils die Hälfte aller Schulferien bei mir. Also nach Tagen insgesamt etwa ein Drittel des Jahres. „Umgang“ nennt man das, dessen Kosten der Umgangsberechtigte und mittlerweile auch –pflichtige zusätzlich und kein bisschen subventioniert zu tragen hat. Und wenn ich etwa in den Sommerferien meine Kinder drei Wochen am Stück betreue und versorge, fließen selbstverständlich Kindes- und Betreuungsunterhalt weiter i n den Haushalt der Mutter.
Die Ausnahme? Keineswegs!
Durch Äußerungen wie die Ihrem Interview, die in den vergangenen Tagen in der Presse gerne zitiert und von beleidigenden Kommentare wie etwa von B. Dribbusch in der TAZ am 18.3. flankiert wurden, fühle ich mich als verantwortungsbewusster Vater diffamiert. I
Mit freundlichen Grüßen
Dietmar Stammler