Segragation: Welche konkreten Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die soziale Spaltung in Schwerin zu verringern und benachteiligte Stadtteile gezielt zu fördern?
„Segragation: Welche konkreten Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die soziale Spaltung in Schwerin zu verringern und benachteiligte Stadtteile gezielt zu fördern – und wie stellen Sie sicher, dass diese Maßnahmen nicht nur Wahlversprechen bleiben?
Sehr geehrter Herr M.
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Lösung des Problems der Segregation ist für uns Linke ein zentrales Anliegen. Nicht nur, weil wir programmatisch eine Aufteilung und Trennung von Menschen und Menschengruppen ablehnen, sondern auch, weil wir im praktischen Handeln vor Ort viel für den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger tun.
Es geht dabei aus meiner Sicht um mindestens zwei Komponenten: Auf der einen Seite um die deutliche Verbesserung und solide Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus, der u.a. einer Segregation wegen zu unterschiedlicher Mietpreisstrukturen entgegenwirkt. Die bisherigen Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte haben auf diesem Sektor viel zu wenig getan, wir Linke wollen hingegen den sozialen Wohnungsbau prioritär fördern und mit Hilfe einer großen Steuerreform zu Gunsten öffentlicher Aufträge ausreichend finanziell ausstatten. Gleichzeitig soll die Mietpreisbremse bundesweit eingeführt werden, um weiteren Mietwucher zu verhindern.
Auf der anderen Seite ist die Präsenz vor Ort für uns ganz wichtig. Gerade in Schwerin sorgen wir mit Stadtfesten, Kinderfesten, Unterstützungsleistungen für Kitas und Schulen, Beratungstreffpunkten und Marktgesprächen dafür, dass alle Menschen aus ihrer oft erzwungenen gesellschaftlichen Isolation herauskommen und sich treffen können. Diese Begegnungen zu ermöglichen, ist die Voraussetzung schlechthin, um Segregationsprozesse gar nicht erst entstehen zu lassen bzw. sie wieder schrittweise abzubauen. Die Linke wird sich auch in Zukunft um die Schwachen, Ausgestoßenen und Stimmlosen in dieser Gesellschaft kümmern.
Mit den besten Grüßen,
Ina Latendorf, MdB
Weitere Fragen an Ina Latendorf
Da Verwaltung im Staatswesen die Funktion hat, gesellschaftliche Prozesse zu steuern, in denen (im Idealfall) der Mensch im Mittelpunkt zu stehen hat, wird ein Einsatz von KI sehr genau abzuwägen sein, ggf. bin hin zu gesetzlichen Regelungen einer Einschränkung von KI-Anwendungen.
Nein zu Mittelstreckenraketen in Deutschland, Nein zu Rüstungsexporten, Nein zu jeglicher Form von Angriffskriegen, und Ja für weltweite Abrüstung, Entmilitarisierung und Konversion.
Nein, durch immer höhere Nebeneinkünfte von Abgeordneten steigt das Vertrauen der Bevölkerung in die politische Klasse und die freie Mandatsausübung keineswegs.
Ich kann als Verfechterin einer aktiven Friedenspolitik der Linken die Fragen eindeutig beantworten: Ich bin gegen Waffenexporte in die Ukraine, in andere Kriegs- und Krisengebiete und im Prinzip gegen Waffenexporte überhaupt. Daher werde ich bei diesen Abstimmungen weiterhin mit "nein" stimmen. Das Gleiche gilt für eine mögliche Abstimmung über die Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland.