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Über Ina Czyborra
Ina Czyborra schreibt über sich selbst:
Ich bin Zehlendorferin, Jahrgang 1966, bin verheiratet und bin Mutter drei erwachsener Kinder. Nach dem Abitur am Dahlemer Arndt-Gymnasium habe ich Prähistorische Archäologie und Geschichte an der FU Berlin und in Bonn studiert, es folgte die Promotion zur Dr. phil. Ich bin Inhaberin der Firma IT-Event und Geschäftsführerin der Datamondial UG.
Seit 2011 bin ich Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. In der SPD Steglitz-Zehlendorf bin ich stellvertretende Kreisvorsitzende und seit Juni 2018 stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Berlin.
Für meine Arbeit als Abgeordnete kann ich Erfahrungen aus verschiedenen Lebensphasen und Tätigkeiten nutzen.
Als Historikerin und Archäologin, die an der Freien Universität studiert hat und auch politisch in einigen Hochschulgremien aktiv war, kann ich meine Verbundenheit im Wissenschaftsausschuss einbringen. Erfahrungen aus meiner Tätigkeit in Museen und in der Denkmalpflege fließen ebenfalls ein, u.a. in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Domäne Dahlem, aber auch im Engagement für den Museumsstandort im Südwesten Berlins, für unser Weltkulturerbe Glienicke und dezentrale Kultureinrichtungen.
Als Selbstständige mit einem kleinen Unternehmen mit einigen Angestellten bin ich Mitglied der IHK und verschiedener Verbände, wie dem Verband deutscher Unternehmerinnen. Dadurch weiß ich im Wirtschaftsausschuss Bescheid über die Situation kleiner Unternehmen in Berlin.
In allen meinen Lebensphasen habe ich mich immer besonders mit Fragen der Gleichstellung und der Situation der Frauen befasst. Schon in den Gremien an der FU als es die ersten Frauenforschungsprofessuren gab, die ersten Frauenbeauftragten und die ersten Versuche, den Anteil der Frauen an den Professuren zu steigern. Ich kenne die Diskussionen und auch die Widerstände. Heute freue ich mich, dass Berlin und besonders die FU hier an der Spitze liegt. Aber auch für Frauen in der Selbstständigkeit, die oft prekär ist, engagiere ich mich, und als Mutter kenne ich die ganze Palette von Themen rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben, Kitas und Schulen sehr gut.
In meiner ersten Wahlperiode im Abgeordnetenhaus ab 2011 lag mein Arbeitsschwerpunkt als frauenpolitische Sprecherin der Fraktion im Ausschuss für Arbeit, Integration, Frauen und Berufliche Bildung. Seit meiner Wiederwahl 2016 bin ich wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und engagiere mich als Vorsitzende des fraktionsinternen Arbeitskreis II auch für die Themenfelder Bildung und Jugend. In der aktuellen Wahlperiode bin ich zudem auch Sprecherin für Denkmalschutz, wobei ich meine Kenntnisse und Erfahrungen meines universitären Werdegangs einbringen kann.
… und ganz persönlich
Dahlem und Zehlendorf spielten immer eine zentrale Rolle in meinem Leben. Geboren im Haus Dahlem (in Schmargendorf) habe ich die Gritznerschule (3. Grundschule am Breitenbachplatz) besucht, dann die katholische Schule St. Ursula und später das Arndt-Gymnasium. Da wollte ich unbedingt hin, um Alt-Griechisch zu lernen, denn ich hatte mich früh für ein Studienfach entschieden. Studiert habe ich überwiegend an der FU in der Altensteinstraße und der Rostlaube und ein wenig in Bonn.
Der einmalige Charakter Dahlems mit Kultur und Wissenschaft und hoher Lebensqualität haben mich geprägt und begeistert. In meiner Kindheit gehörten Spaziergänge durch den Botanischen Garten und ein Abstecher in die Museen einfach dazu. Besonders liebte ich die Gebirgsregionen und bei schlechterem Wetter das große Tropenhaus. Aber auch ein bisschen Herumklettern auf den Schiffen oder im Männerhaus in der Südseeabteilung des Ethnologischen Museums lockerten jeden Sonntag auf. Meine Tochter wurde Anfang April geboren und darauf folgte ein extrem heißer Sommer, der in unserer damaligen Tempelhofer Dachgeschosswohnung kaum auszuhalten war. So kaufte ich eine Jahreskarte für den Botanischen Garten und verbrachte meine Tage auf den schattigen Bänken im Arboretum.
Mein Studium der Prähistorischen Archäologie (keine Dinosaurier, es beginnt mit der Entstehung des Menschen) und der Geschichte führte mich viel auf den Balkan, wo das Hauptforschungsgebiet unseres Professors (Bernhard Hänsel) lag.
Nach Abschluss des Studiums und einiger Berufserfahrung in Museen und bei Ausgrabungsprojekten verschlug es mich, während meine drei Kinder sehr klein waren, in die IT-Branche. Nach der Geburt meines dritten Kindes 2000 und meiner Promotion 2001 entschied ich mich dafür, dass meine Liebe immer noch der Archäologie gehört, ich mich aber beruflich umorientieren möchte. So gründete ich im Frühsommer 2003 meine Firma IT-Event, die sich um die Ausstattung von Veranstaltungen mit Technik, Software und Moderationsequipment kümmert.
Wenn mir zwischen Abgeordnetenhaus, Firma und Familie noch Zeit bleibt, finde ich Entspannung in Büchern, Museen, Musik, beim Radfahren und beim Gärtnern. Gerne würde ich wieder in einem Chor singen, aber die Vielzahl von Abendterminen lässt das leider nicht zu.
Einigen Menschen, die meine Entwicklung beeinflusst haben, würde ich hier gerne danken (zum Teil leider posthum, der Familie danke ich sowieso.: Da ist meine erste Grundschullehrerin Sabine Rösler, meine Lehrer am Gymnasium Herrn Pape, Dr. Matysiak, Anna Deckers und Fritz Feyerherm, meine Professoren Bernhard Hänsel, Biba Teržan und Werner Affeldt. Es gab Respekt und auch Reibungsflächen, die man auch braucht, um sich zu entwickeln.