Frage an Ilse Aigner von Robert B. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Ilse Aigner,
ihr Ministerium betreibt seit geraumer Zeit die Internetseite "www.lebensmittelklarheit.de", auf der zu beobachten ist, wie die Lebensmittelproduzenten die Verbraucher mit irreführenden Verpackungen, Aufschriften, Ettiketten und Siegeln desinformieren, verunsichern und das Thema und ihre Produkte gezielt verkomplizieren und heimtückisch Schlupflöcher ausnutzen, die es zu entdecken gilt.
Die meisten Verbraucher vertrauen darauf, dass alles mit rechten Dingen zugeht, und machen sich keine Sorgen und auch nicht die Mühe, etwas darüber herauszufinden.
Das ist auch grundsätzlich richtig, denn das ist die Aufgabe der Politik, des Verbraucherschutzministeriums und der Verbraucherschutzministerin, die Verbraucher vor den soeben von mir aufgezählten Methoden zu schützen.
Spätestens seit die Infoseite online für die Bürger einsehbar ist, bräuchten Sie noch nicht einmal zu untersuchen, sondern müssten sich nur informieren, wie es jeder Bürger machen kann, doch Sie tun nichts.
Warum haben Sie nicht einmal die Lebensmittelampel eingeführt? Das einfachste, klarste und unkomplizierteste System der Aufklärung wenden Sie nicht an, und tun auch nichts, um andere Verfahren öffentlich zu machen und ggf. zu unterbinden, wie z.B. das Verwenden von tierischen Bestandteilen ohne es zu nennen, denn das ist legal.
Ich frage Sie nun, warum Sie diese und andere einfache Maßnahmen in ihrer Amtszeit nicht ergriffen haben, um ihrem Titel gerecht zu werden!
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, antworteten sie mir klar verständlich und ohne Minimaßnahmen wie "Firmen am runden Tisch" oder "Aktionsbündnisse" großzureden, obwohl Sie nur die Hände in den Schoß legen und auf freiwillige, gewinnminimierende Selbstverpflichtungen der Unternehmen warten.
Es ist so einiges möglich, wenn denn der politische Wille vorhanden ist, das wissen Sie so gut wie ich.
Falls Sie mir antworten sollten, bedanke ich mich schon einmal bei Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen, Robert Bingener