Frage an Ilse Aigner von Peter M. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Aigner,
Mir kommt vor, als würden wir als Verbraucher immer mehr mit minderwertigen „Lebensmittel“ überflutet.
Wir bekommen Analog-Käse mit Pflanzenfett, Gammelfleisch, „Kunst“-Schinken mit Stärke-Gel, gepresstes Fischeiweiß wird als Krebsfleisch untergejubelt, im Eis sorgt nicht mehr die Vanilleschote, sondern synthetisch hergestellte Aromen für den Geschmack, Wasabi Nüsse enthalten nur Aromen und Geschmacksverstärker anstatt Meerrettich, die Schokofüllung besteht nicht aus Schokolade, sondern aus einer minderwertigen Masse aus Kakao und Stärke.
Es darf doch nicht sein, dass der Verbraucher so in die Irre geführt wird und nach Strich und Faden betrogen wird.
Ich glaube nicht, dass hier der Ruf nach Selbstverpflichtung hilft. Warum sorgen Sie nicht für mehr Transparenz?
Warum werden solche Betrüger nicht veröffentlicht?
Sehr geehrter Herr Maier,
vielen Dank für Ihre Frage.
Sie sprechen da ein Problem an, das auch mir große Sorge bereitet. Es kann
nicht sein, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher hinters Licht geführt
werden. Ich wiederhole es an dieser Stelle noch einmal: Wo Käse und Schinken
draufsteht, muss auch Käse und Schinken drin sein.
Da die Länder für Lebensmittelkontrollen zuständig sind, fordere ich diese
auf, bei Verstößen konsequent die Namen der entsprechenden Unternehmen zu
veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Ilse Aigner MdB