Portrait von Hubert Deittert
Hubert Deittert
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Hubert Deittert zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Martin S. •

Frage an Hubert Deittert von Martin S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Deitert!
Insbesondere in den letzten Jahren, um nicht zu sagen seit dem Rot/Grün regiert hat sich die Situation für Jugendliche auf Ausbildungssuche nach meiner Meinung extrem verschlechtert. Ich selbst arbeite seit nunmehr 12 Jahren bei einem großen Bildungsträger in Gütersloh. Meine Frage ist nun: Wie gedenken Sie wenn Sie denn dann ab dem 19.9. Regierungsverantwortung haben, a) Jugendliche zu fördern? und b) wie wollen Sie mit der derzeitigen Ausschreibungspraxis der BA weiterhin umgehen, insbesondere unter dem Aspekt Arbeitsplatzsicherheit der MA der Träger, die im Prinzip täglich entweder um ihre Arbeitsplätze bangen oder damit rechnen müssen, dass der Träger Insolvent geht, oder dass die MA mit Arbeitsverträgen leben müssen die knapp oberhalb des Arbeitslosengeldes liegt (Stichwort: Ausschreibung- gegenseitiges unterbieten- Maßnahme weg= Arbeitsplats weg)?
Nach meiner Meinung kann ein Träger bei solchen Bedingungen nur noch bedingt mit festem Personal arbeiten- heißt er muss mit Honorarkräften arbeiten- heißt aber auch hohe Fluktuation und damit auch enorme Qualitätseinbußen bei der Arbeit mit den Jugendlichen.

m.f.g.
M.Strothteicher

Portrait von Hubert Deittert
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Strothteicher,

haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vom 18. August 2005. Als Ihr Wahlkreisabgeordneter nehme ich gerne dazu Stellung.

Die Jugendarbeitslosigkeit war in der Tat noch nie so hoch wie heute (Juli 2005: 629.000 arbeitslose Jugendliche unter 25 Jahren). Junge Menschen bangen um einen Ausbildungsplatz und glauben bereits vor ihrem Berufseintritt nicht mehr an eine sichere Rente. Wer eine Ausbildung abgeschlossen hat, resigniert häufig, wenn ihm der Einstieg ins Berufsleben nicht gelingt, weil er trotz Qualifikation keine Stelle findet.

Eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung wird dieser negativen Entwicklung durch eine tatkräftige und verlässliche Politik für mehr Wachstum und Arbeit und für solide öffentliche Haushalte entgegenwirken. Wir arbeiten für zukunftsfeste Sozialsysteme und, in Zusammenarbeit mit den unionsgeführten Ländern, für erstklassige Bildungschancen.

Zur Ausschreibungspraxis der Bundesagentur für Arbeit (BA) haben wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereits im vergangenen Jahr einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht (BT-Drucksache 15/2826). Darin fordern wir die Bundesregierung auf, im Sinne der Planungssicherheit für die Bildungsträger klarzustellen, welche Maßnahmen in der Zukunft erhalten werden und wie deren finanzielle Ausstattung aussehen soll. Außerdem sollen die Ausschreibungen der BA sich unserer Auffassung nach stärker an inhaltlichen, qualitativen und vor allem auch regionalen
Gesichtspunkten orientieren als bisher.

An einer grundsätzlich restriktiveren Ausgabenpolitik der BA in diesem Bereich führt aber kein Weg vorbei. Die zur Verfügung stehenden Mittel der BA sind nicht unerschöpflich, sie müssen von den Beitrags- und/oder Steuerzahlern aufgebracht werden. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass insbesondere für die Jugendlichen weiter große Anstrengungen unternommen werden müssen – auch seitens der BA.

Mit freundlichem Gruß

Hubert Deittert, MdB